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Arbeitslosigkeit in Oberösterreich leicht gesunken

Karin Seyringer, 01.03.2017 17:12

LINZ/OÖ. Zwar nur leicht – aber dennoch gesunken ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar. Laut AMS Oberösterreich ist auch das Stellenangebot deutlich gestiegen.

Die Arbeitslosigkeit ist leicht zurückgegangen. Einen starken Anstieg aber gibt es bei den über 50-jährigen. Foto: Volker Weihbold

„Stabiles Beschäftigungswachstum auf hohem Niveau, kräftige Nachfrage nach Arbeitskräften seitens der Betriebe und positive Konjunkturprognosen legen die Basis für eine nachhaltige Erholung am heimischen Arbeitsmarkt“, so AMS-Landesgeschäftsführer Gerhard Straßer.

Starker Anstieg bei 50 plus

Lag die Arbeitslosenquote vor einem Jahr bei 7,4 Prozent in Oberösterreich sind es nun 7,3 Prozent. 631.000 Personen hatten im vergangenen Monat in Oberösterreich einen Job, um fast 10.000 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Schulungsteilnehmer ist dagegen nur um 50 gestiegen. Größtes Sorgenkind ist momentan die Arbeitslosigkeit bei über 50-jährigen, mit einem Anstieg von 10,3 Prozent auf 14.419 arbeitslos gemeldeten.

Größter Anstieg in Linz und Traun

Betrachtet man die einzelnen Bezirke in Oberösterreich, ist die Arbeitslosigkeit in Schärding (minus 180) sowie in Braunau und Steyr (je minus 160) am stärksten zurückgegangen. Den größten Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen hingegen gab es in Linz (plus 665) und Traun (plus 167).

Deutlich mehr offene Stellen

Um über 25 Prozent gestiegen ist die Zahl der momentan offenen Stellen. Knapp 16.500 Stellen sind in Oberösterreich unbesetzt. „Die Signale aus den Betrieben sind positiv, wir hoffen auf eine gute Konjunktur auch in den nächsten Monaten“, so Strasser.

Reaktionen

Von Seiten der ÖVP wird betont, dass 2017 um zehn Millionen Euro mehr in Qualifizierungsmaßnahmen investiert würden. „Im Rahmen des „Paktes für Arbeit und Qualifizierung 2017“ werden in Oberösterreich heuer nicht weniger als 262 Millionen Euro für den Kampf gegen Arbeitslosigkeit und den zugleich steigenden Fachkräftemangel aufgewendet“, so Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl.

Vorsichtig optimistisch beurteilt Oberösterreichs SP-Chefin Birgit Gerstorfer die Arbeitsmarktzahlen für Februar. „Dennoch sind fast 50.000 arbeitssuchende Menschen in unserem Bundesland nicht wegzuleugnen. Ich sehe aber im Plan A von Bundeskanzler Kern und dem in der Folge geschnürten Regierungspaket viele Ansatzpunkte, die wieder mehr Menschen in Beschäftigung bringen werden.“ Besorgniserregend findet Arbeitsmarktexpertin Gerstorfer nach wie vor den kontinuierlichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen bei den Über-50-Jährigen.

Von ermutigenden Zahlen bei jüngeren Arbeitnehmern und Problemen weiter bei älteren Beschäftigten sprechen die Grünen. „Einem klaren Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit stehen leider wieder Steigerungen bei den älteren Arbeitnehmern gegenüber. Aus- und Weiterbildung, gute Arbeitsbedingungen und Anreize für die Betriebe bleiben die zentralen Instrumente“, so die Grüne Arbeitsmarktsprecherin Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz. „Eine gute Ausbildung muss bei den Jugendlichen weiter Top Priorität haben. Eine attraktivere Lehrausbildung ist nicht nur die wertvolle Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt sondern trägt wesentlich dazu bei, den Wirtschaftsstandort Oberösterreich zu sichern und auszubauen“, betont Schwarz.


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