Mehr als 50.000 Unterschriften für „Ausbildung statt Abschiebung“
LINZ. Zum Abschluss der Online-Petition „Ausbildung statt Abschiebung“ wurde nicht nur die Bilanz, sondern auch zukünftige Aktionen präsentiert. Unterstützung erhielt dies auch von Seiten der Stadt Linz.
65 Asylwerber in Linz üben derzeit eine Lehre in einem Mangelberuf aus. In ganz OÖ sind es 351. Nachdem einige von ihnen trotz guter Integration negative Asylbescheide erhielten, wurde im vergangenen Dezember die Petition „Ausbildung statt Abschiebung“ von Landesrat Rudi Anschober (Grüne) ins Leben gerufen.
Nun präsentierte Anschober das endgültige Ergebnis: Insgesamt 50.971 Menschen haben unterzeichnet. Unterstützt wird dies auch von der Stadt Linz: „Wir sind eine Erwerbs- und Leistungsgesellschaft, das heißt, dass unsere Position in der Gemeinschaft sehr stark vom Stand im Berufsleben geprägt wird. Ausbildung und Arbeit sind daher die beste Möglichkeit, Integration zu fordern und zu fördern“, sagt Integrations-Stadträtin Regina Fechter (SPÖ).
Um auch weiterhin auf die Thematik aufmerksam zu machen, sind trotz des Endes der Petition weitere Aktionen geplant. Neben der Übergabe der Petition an die Bundesregierung will Anschober nun Lösungsgespräche führen. Auch die Wirtschaftsplattform, der bereits 323 Betriebe angehören, soll weiter ausgebaut werden. Zusätzlich sollen weitere Gemeindebeschlüsse für den Verbleib der Asylwerber verabschiedet werden.
Druck ausüben
So will man vor allem den Druck auf die Bundesregierung weiter erhöhen. Es sei dringend notwendig, eine klare Regelung, etwa nach deutschem Vorbild, zu treffen. Denn eine solche Lösung bringe Sicherheit, nicht nur für die Asylwerber, sondern auch für die Betriebe, die um ihre Arbeitskräfte bangen.
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