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TransANT: ÖBB und voestalpine stellen innovativen Wagon vor

Anna Stadler, 18.09.2018 16:02

LINZ. Unter dem Motto „Less weight – more freight“, also weniger Gewicht - mehr Fracht, entwickelten ÖBB und voestalpine gemeinsame einen innovativen Prototyp für den Güterverkehr  unter dem Einsatz höchstfester Leichtbaustähle.

Der TransANT im Einsatz Foto: RCA/David_Payr
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Die Rail Cargo Group (RCG) – Güterverkehrssparte der ÖBB – und die voestalpine haben gemeinsam als neuen Güterwagon den TransANT entwickelt. „Wenn man es mit einem Auto vergleichen würde, dann ist es der Lamborghini unter den Wagons“, schwärmt Wolfgang Mitterdorfer, Vorstandsmitglied der Steel Division des voestalpine-Konzerns. „Der durchschnittliche Güterwagon in Europa ist 25 Jahre alt“, erklärt RCG-Vorstand Clemens Först – eine Ausstattung, die den immer steigenden Ansprüchen an den Gütertransport nur mehr bedingt gewachsen sei.

Leicht und flexibel

Mit dem TransANT sei ein völlig neuartiges Plattformkonzept geschaffen worden. Auf den universellen Plattformwägen finden nun kundenspezifische Aufbauten statt. „Der Aufbau hat auch einen deutlich kürzeren Investitionszyklus als die Plattform“, erklärt Först. „Das heißt, wir sind flexibel und können auf den Markt reagieren.“ Ein weiterer Vorteil des neuen Wagons ist das geringe Gewicht. Das Untergestell ist um rund 20 Prozent leichter als bisher. Dementsprechend finden rund vier Tonnen mehr Ladung auf dem Wagon Platz.

Hohe Anforderungen

Um das Gewicht zu reduzieren wurde zudem ein Skelett-artiger Unterbau gewählt. Und auch der Verwendete Stahl muss den hohen Anforderungen gerecht sein: „In der Automobilindustrie ist Innovation täglich“, erzählt Mitterndorfer. „Hier waren im Grunde die gleichen Herausforderungen.“ Der Stahl für den neuen Wagon musste leicht sein, formbar und wirtschaftlich. Die Sicherheit darf darunter jedoch nicht leiden. Dies sei gelungen. Insgesamt erinnere der neue Wagon an eine Ameise: Selbst sehr leicht, jedoch fähig große Lasten zu tragen. Daher auch der Name TransANT.


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