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Stadiondebatte: „Bürgerinitiativen sind nun gefordert“

Jürgen Affenzeller, 14.01.2019 17:01

LINZ. Einer durch den Linzer Gemeinderat initiierten Volksbefragung zum geplanten LASK-Stadion erteilt der Linzer Bürgermeister Klaus Luger eine Absage. Er nimmt stattdessen die Bürgerinitiativen in die (Demokratie-)Pflicht.

Weiter Ringen um den Bau eines Stadions am Pichlinger See. Foto: Weihbold
Weiter Ringen um den Bau eines Stadions am Pichlinger See. Foto: Weihbold

Noch im Jänner wollten die Neos im Gemeinderat einen Antrag für eine Volksbefragung zum Neubau eines LASK-Stadions am Pichlinger See einbringen. Diesem erteilt nun Bürgermeister Klaus Luger eine Absage, auch die FPÖ sprach sich bereits dagegen aus, der Antrag ist damit vom Tisch. „Da sich mehrere Bürgerinitiativen zum privaten Stadion der LASK GmbH formiert haben, wäre es ratsam, für einen gemeinsamen Text die Unterschriften zu sammeln“, rät Luger den Initiativen. Insgesamt sind die Stimmen von vier Prozent der Linzer Wahlberechtigten nötig (6.100 Personen), um eine Volksbefragung zu initiieren.

„Runde zwei eröffnet“

„Damit ist Runde zwei eröffnet und die Bürgerinitiativen sind gefordert, aktiv zu werden.“ Luger betont, dass nicht der Eindruck erweckt werden sollte, das Thema würde parteipolitisch instrumentalisiert werden. „Auch wenn es zu dieser Volksbefragung kommen sollte, wird es von uns zu keiner Empfehlung kommen. Das Stadion ist keine politische Frage.“ Die von den Vertretern des LASK thematisierten hohen Kosten für eine Volksbefragung sieht Luger nicht als Problem: „Demokratie kostet nun einmal Geld. Das ist auch bei jeder Wahl so.“

NEOS-Potocnik: „Bedauerlich“

Neos-Mandatar Lorenz Potocnik, der den Gemeinderats-Antrag plante, hält den Rückzieher von Bürgermeister Klaus Luger für „überraschend und bedauerlich“. Er will nun den Initiativen helfen, die nötigen Unterschriften zu sammeln.

Grüne: „Unverständliche 180-Grad-Wendung“

„Durch seine völlig unverständliche 180-Grad-Wendung zeigt Bürgermeister Luger einmal mehr, dass ihm die Interessen der Bürger in Pichling und der Schutz des Grüngürtels völlig egal sind“, kommentiert Umweltstadträtin Eva Schobesberger die Aussagen des Linzer Stadtchefs. “Offenbar will sich der Bürgermeister aus der politischen Verantwortung entziehen, anstatt sich klar zum Schutz des Linzer Grüngürtels zu bekennen und weiterem Flächenfraß Einhalt zu gebieten. Besonders ärgerlich ist dieses hin und her. Das hätte man im November auch schon haben können, anstatt hier die Bewohner zwei Monate am Schmäh zu halten. Das ist auch dem LASK gegenüber unfair. Da positioniert sich der Bürgermeister ja immer noch nicht. Und durch das Procedere, dass nun die Bürger Unterschriften sammeln müssen, rückt eine Entscheidung in noch weitere Ferne“, so Schobesberger.


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