Posten-Rochade bei der Linzer FPÖ
LINZ. Markus Hein folgt am 7. März Detlef Wimmer als FPÖ-Vizebürgermeister der Stadt Linz. Wimmer startet beruflich in einer Rechtsanwaltskanzlei. Neuer freiheitlicher Stadtrat wird Michael Raml (31), neuer Gemeinderat Zeljko Malesevic (33).
Detlef Wimmer (34) war ab 2009 jüngster Stadtrat in der Geschichte der Stadt Linz, ab 2015 jüngster Vizebürgermeister. Nach zwölf Jahren hat er im Jänner den Chefsessel der FPÖ Linz nach regulärem Ablauf der letzten Funktionsperiode an Stadtrat Markus Hein übergeben. „Linz ist schon jetzt eine Stadt mit vielen Unternehmen, ab März gibt es noch eines mehr. Gemeinderat Rechtsanwalt Michael Schilchegger gründet eine eigene Kanzlei, in der ich in Folge mitwirke“, teilte Vizebürgermeister Detlef Wimmer am Donnerstag in einer Aussendung mit.
„Mit unserer Erfahrung als Juristen, Politiker und Aufsichtsräte großer Unternehmen können wir ein breites Feld abdecken. Mitglieder der Linzer Stadtregierung unterliegen gesetzlich einem strengen „Berufsverbot“ und dürfen – anders als Abgeordnete, Stadtsenatsmitglieder in Wels und Steyr oder derzeit Bürgermeister in mittleren Städten – gar keinen „Zivilberuf“ ausüben. Somit wird man gerade als jüngerer Mensch bei zu langer Amtszeit von der Politik zunehmend abhängig und leidet der Bezug zu „normalen“ Berufen und zur Wirtschaft. Zudem ist ein etwas weniger dichter Terminplan an Abenden und Wochenenden nach insgesamt über zwölf Jahren Parteivorsitz und Stadtregierung hilfreich, zumal ein enges Familienmitglied leider schwer erkrankt ist.“
Vom Bundesrat in die Linzer Stadtregierung
Wie zuletzt der Bezirksparteitag – in Vorbereitung des nunmehrigen Schrittes – ist auch diese Weichenstellung als Gesamtpaket geplant. So hat die Gemeinderatsfraktion bereits einstimmig Stadtrat Markus Hein als Vizebürgermeister sowie den derzeitigen Universitätsassistenten und Bundesrat Michael Raml als Stadtrat nominiert. An Stelle von Schilchegger zieht Wimmers Büroleiter Zeljko Malesevic in den Gemeinderat ein. Schilchegger folgt Raml schließlich im Bundesrat.
Hein behält Ressort
“Drei sachpolitisch sehr arbeitsreiche Jahre als Infrastrukturreferent liegen hinter mir. Wir haben die Weichen dafür gestellt, dass politisch aufgestaute Projekte der letzten Jahrzehnte endlich gelöst werden. Nach diesem Arbeitsschritt freut es mich, in der Stadtregierung auch formal mehr Verantwortung übernehmen zu dürfen. Mein Ressort behalte ich“, erklärt Hein.
„Nach einigen Jahren im Stadtparlament und im Hohen Haus ist für mich die Linzer Stadtregierung eine sehr spannende Herausforderung. Sicherheit, Gesundheit und stabile Finanzen sind wesentlich für eine lebenswerte Heimatstadt Linz. Dafür werde ich mich mit voller Kraft einsetzen“, meint Michael Raml.
„Zur Theorie aus meinem Studium und der Praxis im Büro Stadtregierung kommt jetzt auch Politik im Gemeinderat hinzu. Ich freue mich auf die zusätzliche Aufgabe und will besonders im Bereich der Integrationspolitik durch klare Regeln für mehr Gerechtigkeit sorgen“, sagt Malesevic.
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