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Linz hat weiter mehr Vize-Bürgermeister als London

Jürgen Affenzeller, 06.03.2019 16:34

LINZ. Die Nachbesetzung des Linzer Vize-Bürgermeisters Detlef Wimmer durch seinen Parteikollegen Markus Hein am Donnerstag im Linzer Gemeinderat sorgt für Kritik von den NEOS, die die Chance gesehen hätten, einen „Luxus-Posten“ abzuschaffen.

NEOS-Gemeinderätin Elisabeth Leitner-Rauchdobler mit der einzigen Vizebürgermeisterin Londons, Joanne McCartney. Foto: NEOS

„Anderswo würde man so eine Situation als Chance zum Sparen nutzen, in Linz aber nicht. Da vertschüsst sich jemand aus der Politik und anstatt über 13.000 Euro im Monat als Kosteneinsparung froh zu sein, wird der eine unnötige Vizevize durch einen neuen unnötigen Vizevize ersetzt, der nun den Steuerzahlern auf der Tasche liegt“, so NEOS-Gemeinderätin Elisabeth Leitner-Rauchdobler.  

Einzige Landeshauptstadt mit drei Vize-Bürgermeistern

Linz ist die einzige österreichische Landeshauptstadt mit drei Vize-Bürgermeistern. Alle anderen haben zwei, Graz und Bregenz sogar nur einen Vize-Bürgermeister. „Also auch in Linz: Weg mit den überflüssigen Versorgungsposten für die Günstlinge der Gewohnheitsparteien“, fordert die NEOS-Gemeinderätin.

„Selbst die Weltstadt London mit ihren über acht Millionen Einwohnern hat nur eine einzige Vizebürgermeisterin, Joanne McCartney. Die Linzer Gewohnheitsparteien leisten sich jedoch gleich drei, die sie mit dem Geld der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler durchfüttern“, kritisiert Leitner-Rauchdobler. „Linz hat mehr Vizebürgermeister als Brücken, doch während der Verkehr stockt, füllen FPÖ, ÖVP und SPÖ die Taschen ihrer Parteigänger. Das gehört sofort abgestellt.“

„Ein Vizebürgermeister ist genug“

Ein von Rauchdobler bereits am Beginn der Funktionsperiode im Jahr 2016 im Gemeinderat gestellter Antrag auf Abschaffung des Vizevize- und des Vizevizevizebürgermeisters wurde von allen anderen Parteien abgelehnt und in den Verfassungsausschuss entsorgt. Seit 2017 macht Leitner-Rauchdobler mit der „Petition der Vernunft“ Druck, in der sie gemeinsam mit den Linzerinnen und Linzern die Abschaffung der unnötigen Stellvertreter fordert. „Ein Vizebürgermeister ist genug. Die beiden zusätzlichen sind reiner Luxus und eine Verschwendung von Steuergeld. Durch das Einsparen der beiden unnötigen Posten könnte das Linzer Stadtbudget entlastet werden.“ 

Ein Vize-, „Vizevize“ und „Vizevizevizebürgermeister“ in Linz verdient um fünfzig Prozent mehr als ein Nationalratsabgeordneter, nämlich über 13.000 Euro pro Monat. 


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