LINZ/OÖ. Im Rahmen ihres 73. OÖ. Landesgenossenschaftstag zog der Raiffeisenverband OÖ am 28. März 2019 im Palais Kaufmännischer Verein in Linz Bilanz über das Jahr 2018. Speziell im Lagerhausbereich gab es große Änderungen.
Insgesamt 249 Genossenschaften sind Teil des Raiffeisenverband OÖ. „Statistisch ist jeder vierte Oberösterreicher Mitglied einer Genossenschaft“, ist Franz Reisecker, Genossenschaftsanwalt des Raiffeisenverband OÖ stolz. Im Jahr 2018 wiesen diese eine Bilanzsumme von 25,7 Milliarden Euro auf und Umsatzerlöse von 2,9 Milliarden Euro. Insgesamt beschäftigten die Genossenschaften circa 9.000 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent). „Das Jahr 2018 war geprägt, dass wir im Lagerhausbereich große strategische Entscheidungen getroffen haben.“
Wichtige Fusionen
So haben im Juni die Lagerhaus-Genossenschaften Innviertel und Traunviertel ihre Fusion beschlossen. Im Rahmen der Generalversammlung des Lagerhauses OÖ Mitte bzw. des Lagerhauses Eferding-Grieskirchen im Juli beschlossen die jeweiligen Mitglieder die Verschmelzung der beiden aneinander angrenzenden Lagerhaus-Genossenschaften.
Insgesamt konnten die 11 selbständigen Lagerhausgenossenschaften 2018 plus 7,2 Prozent Betriebsleistung auf 788 Millionen Euro und Umsatzzuwächse in allen Bereichen verzeichnen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 42 Prozent. 19 Millionen Euro wurden 2018 investiert.
Keine Struktur-Veränderungen bei Banken und Molkereien
Ebenfalls zum Raiffeisenverband gehören 80 selbständige Raiffeisenbanken, die im Jahr 2018 eine ausgezeichnete Geschäftsentwicklung hingelegt haben. So wuchsen die veranlagten Kundengelder um 2,3 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalausstattung liegt bei soliden 13,5 Prozent.
Auch die Betriebsleistung der Molkereigenossenschaften Berglandmilch, Gmundner Molkerei, Vöcklakäserei liegt stabil bei 1,19 Milliarden Euro. Mit rund 910 Millionen Euro Umsatz und 100 Mitarbeitern ist die Berglandmilch das größte Unternehmen des Raiffeisenverbandes OÖ. Größere strukturelle Veränderungen stehen hier nicht auf dem Plan. „Ich erwarte hier keine Fusionierung in nächster Zeit“, so Reisecker.
Hohe Sympathiewerte
Zudem freuen Reisecker und Verbandsdirektor Norman Eichigner sich über hohe Sympathiewerte der Genossenschaften. In einer repräsentative Umfrage des Österreichischen Raiffeisenverbandes (ÖRV) assoziierten 70 Prozent der Befragten den Begriff „Vertrauenswert“ mit den Genossenschaften. 85 Prozent geben an diese mit Regionalität zu verbinden. „Die Mitglieder bestimmen was passiert. Die Genossenschaften entscheiden autark. Wir kontrollieren und beraten nur.“ Dementsprechend blieben die Gewinne im Unternehmen. „Die Region ist damit gestärkt.“
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