Odin Wiesinger fix im Landeskulturbeirat - heftige Kritik
LINZ. Maler Odin Wiesinger sitzt für die FPÖ im OÖ. Landeskulturbeirat - das ist nach der Sitzung der Landesregierung heute Nachmittag fix. Die Liste aller Kandidaten wurde heute der Landesregierung zum Beschluss vorgelegt, mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ wurde diese mehrheitlich beschlossen. Die Bestellung Wiesingers sorgt für heftige Kritik.
„Mit Odin Wiesinger würde nun eine Person in dieses Gremium einziehen, die aus seiner extremen politischen Haltung kein Hehl macht“, heißt es etwa in einer Aussendung der Kulturplattform Oberösterreich und der Gesellschaft für Kulturpolitik OÖ nach bekannt werden der Nominiert Wiesingers.
Der strittige Andorfer Maler hat unter anderem im ehemaligen, als rechtsextrem eingestufte Blatt „Aula“ oder das Magazin „Info-Direkt“ publiziert.
Proteste
„Die ÖVP rückt ihre Schmerzgrenze wieder ein deutliches Stück nach oben und muss sich die Frage gefallen lassen, ob sie diese Grenze überhaupt noch im Blick hat. Diese Vorgänge sind beschämend für das Kulturland Oberösterreich“, kommentiert der Grüne Kultursprecher Landtagsabgeordnete Severin Mayr die Entscheidung in der heutigen Regierungssitzung. Mayr fordert bei der Nominierung des Landeskulturbeirates ein zurück an den Start.
Von den Grünen und der SPÖ mit Landesrätin Birgit Gerstorfer war vor der Abstimmung eine Vertagung und Rückstellung der Entscheidung beantragt worden, die abgelehnt worden war. „Es ist wirklich enttäuschend, dass die VP auch diese neuerliche Provokation der FPÖ nicht stoppt und damit auch einen Schaden für das Kulturland Oberösterreich hinnimmt. Wann ist endlich die Grenze erreicht?“, kritisiert Anschober.
Neue Periode ab 8. Juni
Insgesamt neun von der Politik bestimmte Personen sitzen in dem beratenden Landeskulturbeirat, das aus 25 Mitgliedern und 25 Ersatzmitgliedern besteht. Am 8. Juni beginnt die neue, vierjährige Funktionsperiode.
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