
LINZ/BRÜSSEL/ANTWERPEN. Bei einem Besuch in Brüssel und Antwerpen stand für Landeshauptmann Thomas Stelzer unter anderem ein Termin bei EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu und dem Hafen in Antwerpen, einem wichtigen Handelspartner der Stahlstadt Linz, auf dem Programm.
„Regionalpolitik ist auch für eine Region wie Oberösterreich, die wirtschaftlich sehr stark ist, wichtig“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer bei seinem Besuch in Brüssel. Um vor der EU die Anliegen Oberösterreichs zu vertreten, traf Landeshauptmann Thomas Stelzer im Rahmen der Reise drei Kommissare. Unter anderem EU-Kommissarin Corina Cretu, welche für die EU-Regionalpolitik verantwortlich ist: „Ich betrachte die Landeshauptleute und Bürgermeister als meine Hauptpartner. Dementsprechend ist dieser Besuch für mich wichtig“, freute sich die Kommissarin über den Input aus Oberösterreich.
Unterstützung für die heimische Stahlindustrie
„Wenn man weiter in Richtung CO2-Neutralität in der Produktion gehen will - und das ist ja der Plan - dann ist es klar, dass die Stahlindustrie Unterstützung braucht um nach neuen Produktionsmethoden und Ansätzen zu forschen. Das ist ein Schritt, der muss durch Förderungen unterstützt werden. Da ist man sich auch einig, in der EU“, resümiert Stelzer seinen Besuch bei Eurofer, dem Wirtschaftsverband der europäischen Eisen- und Stahlindustrie. Dadurch sollen Wettbewerbsnachteile, auch für die oberösterreichische Stahlindustrie, abgefangen werden. „Es hat auch ein Kompliment Richtung Österreich gegeben, dass die Stahlproduktion in Österreich - also namentlich die Voest - zu den innovativsten Stahlproduzenten in der ganzen Branche gehört.“
Partner Antwerpen
Doch nicht nur ein Besuch in der EU-Hauptstadt Brüssel stand auf dem Programm des Landeshauptmannes. Bei einem Empfang durch den Antwerpener Vizebürgermeister Koen Kennis wurde ein Ausbau der Partnerschaft zwischen den Regionen angebahnt. Zudem besuchte die oberösterreichische Delegation auch die Antwerpener Hafenbehörde. „Linz ist sehr wichtig für uns“, betont Hafen CEO-Jacques Vandermeiren. Derzeit gehen vier Züge wöchentlich direkt von Linz nach Antwerpen – oft beladen mit Stahl. Von dort aus wird der Linzer Stahl in die ganze Welt verschifft.
Besuch im Emergency Response Coordination Centre
Auch bei dem Emergency Response Coordination Centre (ERCC) der EU, welches Einsätze im Katastrophenfall koordiniert, stand ein Besuch auf dem Plan. Dort traf sich Landeshauptmann Stelzer auch mit EU-Kommissar Christos Stylianides (Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement). Dieser war im April in Oberösterreich.
Sommerempfang der Oberösterreicher
Zudem fand wieder der traditionelle Sommerempfang für Oberösterreicher in Brüssel statt. Zu den Anwesenden zählten neben zahlreichen Oberösterreichern, die in Brüssel leben und tätig sind, auch einige prominente Gäste, unter anderem EFSI-Direktor Wilhelm Molterer, WKÖ-Vizepräsidentin und oö. Unternehmerin Ulrike Rabmer-Koller und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker. Auch EU-Kommissar Günther Oettinger besuchte den Empfang und begrüßte die anwesenden Gäste.