„Von georgischem Wein wird man noch sehr viel hören"
Weizen und Wein sind tief in der georgischen Seele verwurzelt. Am Scientific Research Center Agriculture (SRCA) in Saguramo, versucht man die zahlreichen endemischen georgischen Weizen- und Rebsorten zu bewahren.
Es gibt 525 endemische georgische Weinsorten, 450 davon wachsen auf dem Gelände des SRCA. Der Staat habe ein großes Interesse diese genetischen Ressourcen zu erhalten, erklärt SRCA-Direktor Levan Ujmajuridze.
Beim Saatgut gehe es vor allem darum, den heimischen Bauern mehr zertifizierte Weizensorten zur Verfügung zu stellen. In den letzten 30 Jahren habe es in Georgien keinen zertifizierten Saatbau gegeben, so Ujmajuridze. Umso wichtiger ist in diesem Bereich die Hilfe aus Österreich, für die sich der Direktor bei Landesrat Max Hiegelsberger bedankte.
Unter den georgischen Bauern sei bereits ein steigendes Bewusstsein, für die Bedeutung von qualitativen Saatbau festzustellen, hält der Direktor fest. „Weizen ist das Fleisch, Wein das Blut Christi“, unterstreicht Ujmajuridze die Bedeutung der beiden Produkte für sein Land.
Weinbau in Georgien
Georgien sei das für Weinbau bestgeeignete Land, dass er in seinem Leben kennengelernt habe, betont der Weinexperte Hilarius Pütz, der seit 13 Jahren in Georgien tätig ist. Pütz nutzte seine guten Kontakte nach Deutschland und in die Schweiz, um georgischen Wein bekannter zu machen. „Von georgischem Wein wird man noch sehr viel hören“, ist der Experte überzeugt. Derzeit sieht er vor allem für den traditionellen, im Tonfass gereiften, Qvevri-Wein und für gut ausgebaute, autochthone Sorten gute Chancen auf dem europäischen Markt.
Allerdings habe man in Georgien noch mit zahlreichen Schwierigkeiten zu kämpfen, erklärt Pütz. Transportkosten, schlechte Infrastruktur, arbeitsintensive Produktion und der Mangel an gut ausgebildeten Mitarbeitern machen die Produktion teuer.
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