Facelifting am Südbahnhofmarkt und ein Neustart für den Grünmarkt Urfahr
LINZ. Noch bevor der Märktefrühling lockt, tut sich auf zwei der größten Linzer Märkte im Hintergrund viel: Während am Südbahnhofmarkt die Kanal- und Oberflächensanierung endlich startet, ist für den Urfahraner Grünmarkt ein kompletter Neustart angedacht.
Der Linzer Gemeinderat gab zuletzt 800.000 Euro an Budget frei, damit die notwendigen Leitungs- und Oberflächensanierungen stattfinden können. „Diese werden heuer und im nächsten Jahr angegangen und umgesetzt, und zwar so, dass das Marktgeschehen so wenig wie möglich gestört ist“, kündigt Vizebürgermeister und Märktereferent Bernhard Baier (ÖVP) an. Die Sanierung der Oberfläche im Frei- und Marktbereich ist dann der Teil der zweiten Stufe, die nach 2021 erfolgen kann. Noch unklar ist hingegen, wie es mit der Einbindung des ehemaligen Pferdeeisenbahnhofs-Gebäudes als potenzielle Markthalle weitergeht. „Das kann erst Schritt drei sein, zumal hierfür die Mittel noch nicht da sind“, so Baier.
Alle Kojen wieder vergeben
Der Märktereferent hat zudem gute Nachrichten rund um den Südbahnhofmarkt parat: „Wir haben alle Kojen wieder vergeben und zugewiesen, die jetzt Schritt für Schritt öffnen, im April ist der Südbahnhofmarkt wieder vollständig besetzt.“ Unter anderem sollen ein Feinkostgeschäft Alimentari, ein Bioladen sowie ein asiatisches bzw. Thai-Restaurant kommen.
Grünmarkt wird zum Fall für den Linzer Gemeinderat
Noch unklarer ist hingegen die Zukunft des Urfahraner Grünmarktes. Am Konzept für einen kompletten Neustart, das von der Food-Bloggerin Anita Moser (“Linz isst“) mitentwickelt wird, wird noch gearbeitet, wie Bernhard Baier verrät: „Bis zum Sommer wird dies noch dauern, wir wollen hier auch qualitativ einiges ändern“, betont Baier.
Dem Linzer FPÖ-Vizebürgermeister bzw. Infrastruktur-Referenten Markus Hein geht dies zu langsam: „Die Grünmarkt-Situation lässt sich mit dem Spruch Im Westen nichts Neues gut beschreiben. Unsere Geduld ist nun zu Ende, wir werden daher in der kommenden Gemeinderatssitzung beantragen, dass der Grünmarkt aus dem engen Korsett der Marktordnung entlassen wird. Wir sind davon überzeugt, dass der Grünmarkt in seiner ursprünglichen Art nicht mehr zu revitalisieren ist.“
Für Hein müsse der Weg für andere Nutzungen wie etwa weiterer Gastro oder Nahversorger freigegeben werden. „Beim Umsetzen des Vorhabens fehlen die Konsequenz und das Herzblut, wenn man bedenkt, dass der Ursprung noch bei der ehemaligen Stadträtin Wegscheider lag.“
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