Über 13.000 Arbeitslose im Arbeitsmarktbezirk Linz
LINZ/URFAHR-UMGEBUNG. Die Zahl der Arbeitslosen war im Bezirk im Vergleich zum Vorjahr massiv erhöht. Im vergleich zum April 2020 jedoch wieder leicht rückläufig.
Insgesamt 11.627 gemeldete Arbeitslose gab es im Monat Mai in der Stadt Linz. Das sind um 4.459 mehr als im Mai des Jahres 2019. Im Bezirk Urfahr-Umgebung lag die Zahl der Arbeitslosen bei 1.495 – was ein Plus von 681 Personen bedeutet. Insgesamt gibt es im Arbeitsmarktbezirk Linz damit 5.140 Arbeitslose mehr als im Mai des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei rund 9,7 Prozent. „Das ist die schlechte Nachricht. Die leicht positive Nachricht: es waren heuer schon mehr. Seit dem Höhepunkt in der zweiten Aprilwoche ist die Zahl um rund 2.000 wieder gesunken“, so Elisabeth Wolfsegger, Leiterin des AMS Linz.
Hälfte der Arbeitslosen nur Pflichtschulabschluss
Am meisten Arbeitslose gibt es im Bereich der Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben. Das sind 6.650 Personen und somit 56,7 Prozent mehr als im Mai des Vorjahres. Das sind fast die Hälfte aller Arbeitslosen im Bezirk. Eine im Vergleich relativ geringe Zahl machen die Arbeitslosen mit einer akademischen Ausbildung aus. Im Arbeitslosenbezirk Linz sind 999 arbeitslos. Hier gibt es jedoch mit 79,7 Prozent im Vergleich zum Mai 2019 den größten Anstieg.
Stellenvermittlung läuft langsam wieder an
„Langsam, aber doch beginnt wieder die Vermittlung von offenen Stellen - aber längst nicht in dem Ausmaß, wie das vor der Krise der Fall war: es gibt spürbar weniger Stellenangebote, erschwerte Bedingungen für Personen mit Betreuungspflichten und dort und da natürlich weiter Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Virus“, so Wolfsegger. Insgesamt gab es im Arbeitsmarktbezirk Linz im Mai 2.878 offene Stellen. Das sind um 1.248 weniger als 2019.
Junge besonders betroffen
Sofort verfügbare Lehrstellen gab es 122 (-90). Dem gegenüber standen 133 sofort verfügbare Lehrstellensuchende (+44). „Besonderes Augenmerk gilt den Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit der Vermittlung von Lehrstellen oder alternativen Ausbildungsangeboten“, erklärt die AMS-Leiterin. Diese Gruppe wurde – ebenso wie jene der Ausländer – am stärksten von der steigenden Arbeitslosigkeit getroffen.
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