Keine Bundesmittel für Linzer Stadtseilbahn
LINZ. Die Pläne für eine Seilbahn zwischen Ebelsberg und dem Industriegebiet am Hafen haben durch das „Nein“ des Verkehrsministeriums zur Prüfung von Bundes-Fördermitteln einen herben Dämpfer erlitten.
Im Türkis-Grünen Regierungsprogramm keimte bei der Stadt Linz noch Hoffnung für das 150-Millionen-Euro-Vorhaben auf, stand darin doch klar zu lesen, dass man „technische Innovationen, insbesondere betreffende Ökoeffizienzsteigerung und Nutzung von Seilbahnen als Verkehrsmittel“ forcieren wolle. Doch nun kam der große Dämpfer aus Wien: Laut Bundesministerin Leonore Gewessler (Grüne) findet nämlich keine Prüfung etwaiger Fördermöglichkeiten statt, solange Stadt und Land auf keinen gemeinsamen Nenner bei dem Projekt kommen.
„Retourkutsche“ aus Wien?
Eine Beteiligung von 50 Prozent durch den Bund wäre laut Bürgermeister Klaus Luger und Verkehrsreferent Markus Hein aber eine Voraussetzung für die Umsetzung dieses Projektes. Aber auch beim Land in Person von Infrastrukturreferent Günther Steinkellner setzt man in erster Linie auf die Umsetzung der Schienenprojekte wie der Durchbindung der Mühlkreisbahn zum Linzer Hauptbahnhof oder der Errichtung der S7 Stadtbahn nach Gallneukirchen/Pregarten.
Die Stadt Linz wurde auch durch die Aussage des Ministeriums überrascht, dass eine Gesamtwirkung des Linzer Seilbahnprojekts und der mit dem Land bereits technisch akkordierten Stadtbahn nachzuweisen sei. „Diese beiden Projekte haben miteinander nämlich gar nichts zu tun, sie bedienen völlig andere Gebiete. Die Stadtbahn wirkt im Linzer Norden, die Seilbahn im Linzer Süden und im Industriegebiet“, stellen Luger und Hein klar. „Entweder haben sich die zuständigen Beamten mit beiden Projekten bis jetzt nicht auseinandergesetzt, oder es ist eine Retourkutsche wegen unserer kritischen Haltung zur Finanzierung des 1-2-3-Tickets.“
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