Gesundheitskasse: Verlust durch Corona wohl niedriger als erwartet
WIEN/OÖ/NÖ. Die Gebarungsvorschaurechnung der Österreichischen Gesundheitskasse im November weist einen Bilanzverlust in Höhe von 194 Millionen Euro aus. Noch im August war die Prognose deutlich pessimistischer: Damals wurde noch mit einem Defizit von 447 Millionen Euro gerechnet.
Die seit acht Monaten dauernde Corona-Pandemie hat massive Auswirkungen auf die Finanzen der Österreichischen Gesundheitskasse. Die Zahlen stabilisieren sich, doch die Krise ist noch nicht vorbei, zeigt die Prognose der ÖGK im November.
Ist im August noch von einem Defizit von 447 Millionen Euro ausgegangen worden, zeigt die Vorschau im November einen Verlust von 194 Millionen Euro. Diese neuen Zahlen basieren auf aktuellen Wirtschaftsprognosen. Grund für das geringere Minus sei vor allem, dass in den Sommermonaten mehr Beiträge eingenommen wurden als angenommen. Zusätzlich hätten sich Maßnahmen wie die Verlängerung der Kurzarbeit positiv ausgewirkt, die Folgen des ersten Lockdowns wurden damit abgefedert.
Bereits einkalkuliert in die Prognose ist die Soforthilfe des Bundes in der Höhe von 60 Millionen Euro.
Langfristige Auswirkungen nicht abzusehen
Die langfristigen Auswirkungen der coronabedingten Wirtschaftskrise sei für die ÖGK schwer einzuschätzen. Vor Beginn der Pandemie wurde im Februar 2020 noch mit einem Plus an Beitragseinnahmen für pflichtversicherte Erwerbstätige von 4,2 Prozent gerechnet, bei der aktuellen Prognose wurde aber der Vorjahreswert herangezogen.
Zentren offen
Trotz erneuter Corona-Maßnahmen sind die Gesundheitszentren, Zahngesundheitszentren und Kundenservicestellen der Österreichischen Gesundheitskasse aktuell weiter für die Versorgung der Versicherten offen - Tips hat berichtet.
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