Zum Holocaust-Gedenktag (27. Jänner): "Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Menschenrechte angegriffen werden"
OÖ. Der 27. Jänner wird weltweit als Gedenktag für die Opfer des Holocaust begangen. Es ist dies der Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau durch die Rote Armee im Jahr 1945. 60 Jahre später, 2005, haben die Vereinten Nationen dieses Ereignis zum Anlass genommen, den internationalen Gedenktag auszurufen.
„Vom Gedenktag geht ein dringender Appell an die heutigen Generationen aus“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer. „Wir dürfen nicht wegschauen, weghören oder wegducken, wenn Menschenrechte, Demokratie oder Rechtsstaat angegriffen werden. Wir müssen mit offenen Augen und Ohren als aufrechte Demokraten in dieser Welt stehen, um gemeinsam radikalen Strömungen entgegenzutreten!“, appelliert Stelzer. So beinhalte das Gedenken den Blick auf die Gräueltaten der NS-Diktatur und ihre Millionen Opfer, aber eben auch das daraus resultierende Nachdenken über das Hier und Heute.
„Aktuelle Krise fordert uns alle heraus“
Gerade jetzt sei der Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig, unterstreicht der Landeshauptmann: „Die größte Gesundheits- und Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit fordert uns und unser Land. Sie fordert uns aber auch heraus, denen Einhalt zu gebieten, die unsere Gesellschaft spalten und den Rechtsstaat aushebeln wollen. Extremismus hat in Oberösterreich keinen Platz! Daher bekämpfen wir ihn gemeinsam mit den Sicherheitsbehörden mit allen Mitteln, damit ein friedliches Miteinander und ein gutes Zusammenleben in Oberösterreich gewahrt bleiben.“
„Am Anfang steht immer der Tod der Wahrheit“
„Die Erinnerung an die NS-Gewaltherrschaft und den Massenmord in den Konzentrationslagern zeigt, wie schnell in einem Biotop aus Verunsicherung und menschenverachtenden Hetzparolen dann Menschen von Nebenan zu skrupellosen Tätern und unschuldige Mitbürger zu geschundenen Opfern werden können. Am Anfang standen und stehen immer Fake-News – damals auf Plakaten und Verteilzetteln, heute im Internet. Der Weg der Verbreitung von Hassbotschaften hat sich geändert, deren Gefährlichkeit ist geblieben“, mahnt Landeshauptmann Stelzer auch zu einem sorgsamen und kritischen Umgang mit Botschaften in sozialen Medien. „Am Anfang aller Gewalt steht nämlich immer der Tod der Wahrheit“, warnt Stelzer
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