"Für solche gefährlichen Raser-Aktionen habe ich kein Verständnis"
LINZ/TRAUN. Autofahrer informierten am Wochenende die Polizei über Straßenrennen auf der B1. Jene Lenker lieferten sich illegale Geschwindigkeitsduelle von Linz in Richtung Traun und wieder zurück. Mit 151 km/h zeigte die Tachonadel eine Überschreitung um mehr als das Doppelte der erlaubten 70 Stundenkilometer. Die Polizei nahm beiden Lenkern die Lenkberechtigung ab. Für Landesrat Günther Steinkellner zu wenig, er stellt erneut die Forderung nach einer Fahrzeugabnahme ins Zentrum.
„Die Raser-Szene ist aktuell wieder sehr aktiv. Auch im Jahr 2021 werden wir mit aller Konsequenz gegen diejenigen vorgehen, welche unsere Straßen als illegale Rennstrecke missbrauchen und dadurch die Sicherheit zahlreicher Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer gefährden“, hält Landesrat für Infrastruktur Günther Steinkellner fest und fügt hinzu: „Für solche gefährlichen Raser-Aktionen habe ich kein Verständnis. Es wird Zeit, dass die aus Oberösterreich eingebrachten Forderungen umgesetzt und im Gesetz verankert werden. Diese sind nötig, um solcherlei Vorkommnisse einzuschränken.“
Steinkellner bezieht sich dabei auf die vorgebrachten Maßnahmen, um die Raser-Exzesse zielgerichtet bekämpfen zu können. Dabei soll unter anderem eine Möglichkeit geschaffen werden, Fahrzeuge temporär einzubehalten. Ebenso fordert Steinkellner, dass illegale Autorennen per Straftatbestand im Gesetz verankert werden. Vormerkdelikte bei geringen Überschreitungen wurden von Steinkellner hingegen hinterfragt. „Im Fokus der gesetzlichen Novellierungen sollte eine Bekämpfung der Raserei stehen und nicht die Sanktion geringfügiger Geschwindigkeitsüberschreitungen“, so Steinkellner.
Am selben Wochenende kam ein 17-jähriger nach einem Unfall bei einem illegalen Straßenrennen im Bundesland Salzburg ums Leben. „Es wäre dringend an der Zeit, die aus Oberösterreich geforderten, schärferen, rechtlichen Restriktionen – wie etwa die Fahrzeugabnahme an Ort und Stelle – umzusetzen. Das ist eines der wenigen Mittel, um solcherlei Exzesse zielgerichteter und nachhaltiger zu ahnden“, so Steinkellner abschließend.
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