"Bei AK-Zukunftsfondsprojekten stehen immer die Menschen im Mittelpunkt"
LINZ. Mit dem AK-Zukunftsfonds fördert die Arbeiterkammer Oberösterreich Projekte, die den Beschäftigten in Unternehmen helfen, mit der Digitalisierung besser zurecht zu kommen. Mit dem Ars Electronica Center Linz und dem Linzer Kepler Klinikum darf AK-Präsident Johann Kalliauer zwei weiteren Betrieben zur erfolgreichen Umsetzung gratulieren. Von den beiden Projekten profitieren insgesamt 1.700 Arbeitnehmer.
Auch das Ars Electronica Center (AEC) in Linz ist als Arbeitgeber mit neuen technischen Herausforderungen konfrontiert. Techniker waren bisher zuständig für Reparatur und Wartung der Ausstellungsstücke im Museum, die sogenannten Infotrainer für die Vermittlung des dazugehörigen Wissens an die Museumsbesucher. Zwischen beiden Berufsgruppen kam es regelmäßig zu Kommunikationsproblemen und gegenseitigem Unverständnis. Die Lösung: ein völlig neues Berufsbild, das beide Aufgaben vereint.
Die Idee des „Techtrainers“ wurde entwickelt und in einem Projekt über mehrere Monate umgesetzt. Damit gelang es, das Arbeitsumfeld der betreffenden Beschäftigten zu verbessern und die Qualität der Ausbildung deutlich zu erhöhen. Davon konnten alle Beteiligten gerade jetzt in der Corona-Krise bereits stark profitieren. Der AK-Zukunftsfonds förderte das Projekt und übernahm 50 Prozent der Kosten.
Fast eine Million investiert
Ebenfalls mit finanzieller AK-Zukunftsfonds-Unterstützung gelang dem Linzer Kepler Universitätsklinikum (KUK) ein Projekt, das den Mitarbeitern unmittelbar dabei half, mit der Digitalisierung zurecht zu kommen: Eine IT-Umstellung brachte viel Unsicherheit und Stress bei den betroffenen Beschäftigten. Für Branko Novakovic, den Zentralbetriebsratsvorsitzenden des KUK, war klar, dass die Kollegen Unterstützung brauchten.
Gemeinsam mit dem Leiter der IT entwickelte der Betriebsrat ein Projekt, das die Lösung brachte. Es wurden vorübergehend zusätzliche Mitarbeiter engagiert, die den Kollegen auf den Stationen direkt mit Rat und Hilfe zur Seite standen. So lange, bis alle mit der neuen Technik zurechtkamen. Es wurde auch ein eigenes „Wiki“ für besseren Wissenstransfer installiert. Insgesamt wurden fast eine Million Euro in bessere Arbeitsbedingungen investiert – die AK übernahm mit ihrem AK-Zukunftsfonds 200.000 Euro.
Bereits 130 Projekte in ganz Oberösterreich
„Die beiden Projekte sind ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern effektiv dabei helfen können, sich in der digitalisierten Arbeitswelt zurecht zu finden und dadurch sogar bessere Arbeitsbedingungen zu erlangen. Davon profitieren beide Seiten. Sie sind gute Beispiele für unsere AK-Zukunftsfondsprojekte, bei denen immer die Menschen im Mittelpunkt stehen und nicht Gewinnmaximierung oder Effizienzsteigerungen“, so AK-Präsident Johann Kalliauer.
Der AK-Zukunftsfonds hat seit seiner Gründung im Frühjahr 2019 bereits 130 Projekte in ganz Oberösterreich unterstützt. Ansuchen können Unternehmen, Vereine oder Betriebsräte, die die Arbeitsbedingungen der Menschen in unserer digitalisierten Welt verbessern wollen oder sich die Digitalisierung zu nutzen machen, um Arbeit zu erleichtern. Bis 31. August können wieder Anträge gestellt werden. Alle Infos unter arbeitmenschendigital.at
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