Mittwoch 27. März 2024
KW 13


Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

„Geistesblitze zu übersehen, können wir uns nicht leisten“

Jürgen Affenzeller, 29.04.2021 16:27

LINZ. Vollautomatisiert, selbstheilend und selbstschützend – so wird Software in Zukunft betrieben werden. Mit dieser Vision gründen Dynatrace und die Johannes Kepler Universität (JKU) ein gemeinsames Co-Innovation Forschungslabor am Linz Institute of Technology (LIT).

V.li.: Andreas Hametner, Leiter des Co-Innovation Labs von Dynatrace; Veronika Leibetseder, Director R&D Labs Operations bei Dynatrace; Alois Reitbauer, Chief Technology Strategist bei Dynatrace; Christopher Lindinger, Vizerektor der Johannes Kepler Universität Linz; Rick Rabiser, Leiter Cyber-Physical Systems Lab am Linz Institute of Technology (LIT). (Foto: Ines Thomsen)
photo_library V.li.: Andreas Hametner, Leiter des Co-Innovation Labs von Dynatrace; Veronika Leibetseder, Director R&D Labs Operations bei Dynatrace; Alois Reitbauer, Chief Technology Strategist bei Dynatrace; Christopher Lindinger, Vizerektor der Johannes Kepler Universität Linz; Rick Rabiser, Leiter Cyber-Physical Systems Lab am Linz Institute of Technology (LIT). (Foto: Ines Thomsen)

Die Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft wird die anwendungsorientierte Grundlagenforschung im Bereich Software Intelligence vorantreiben. Österreich wird damit zum Hotspot für Digitalisierungsforschung. Lässt man die rasante Entwicklung von Dynatrace Revue passieren – 2005 Gründung in Linz, 2019 Börsengang in New York, rund 2.800 MitarbeiterInnen, 545 Mio. Dollar Jahresumsatz – übersieht man allzu leicht, worauf dieser Erfolg basiert: Akribische Entwicklungsarbeit, um die Position als Weltmarktführer auszubauen.

Dynatrace hält über 207 Patente

Über 207 Patente hält Dynatrace. Damit diese Dynamik auch in den nächsten Jahren gesichert bleibt, hat das Unternehmen vor einem Jahr mit Dynatrace Research eine eigene – vom operativen Geschäft getrennte – Forschungseinheit gegründet. Jetzt forciert deren Leiter Alois Reitbauer den Austausch mit der akademischen Forschung. Das Co-Innovation Lab am LIT versteht sich als Brücke zwischen Forschung und Wirtschaft und agiert als Radarsystem für Geistesblitze. Vertieft wird die Kooperation durch universitäre Lehrtätigkeiten von Dynatrace-Experten und zwei Post-Doc-Stellen.

Erfahrener Labor-Leiter

„Wir haben ein Team von rund 1.000 Entwicklern, die dafür sorgen, dass unser Produkt das beste am Markt ist und diesen Vorsprung kontinuierlich ausbaut“, erklärt Alois Reitbauer. Weil sich die Innovationszyklen in der IT rasant verkürzt haben, müsse man neue Wege beschreiten, um sich nicht nur kurzfristig einen technologischen Vorsprung sichern zu können. Darum sucht Dynatrace nunmehr engen persönlichen Kontakt zur akademischen Elite, die gänzlich ohne ökonomische Zwänge und Termindruck Forschungsprojekte verfolgt. „Wir können es uns nicht leisten, Geistesblitze zu übersehen, die möglicherweise einen Innovationsschub oder gar eine Disruption auslösen“, sagt _LIT-Leiter Alois Reitbauer.

Für den Job des Labor-Leiters an der JKU hat er deshalb einen Digitalisierungsexperten mit Campus-Erfahrung gesucht – und mit Andreas Hametner gefunden. Der gebürtige Mühlviertler aus Naarn im Machlande hat das Diplomstudium Informatik an der JKU abgeschlossen und kehrt nun an seine frühere Ausbildungsstätte zurück.

„LIT ist ein idealer Ort der Begegnung“

Begegnungsqualität ist für JKU-Vizerektor Christopher Lindinger eine zentrale Aufgabe des Co-Innovation Labs. „Das Co-Innovation Lab ist ein exzellentes Role Model für Forschungskooperationen zwischen Universitäten und Unternehmen wie Dynatrace. Als Schnittstelle von Wissenschaft und Wirtschaft verkörpert das LIT Open Innovation Center der JKU einen idealen Ort für diese Begegnung, die wesentliche Impulse für die Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts setzt. Die Forschungsexzellenz der JKU im Bereich von IT-Security, Industrie 4.0, Artificial Intelligence oder Big Data stellt eine große Bereicherung für anwendungsorientierte Produktentwicklung dar“, so JKU Vizerektor Christopher Lindinger.

Dafür sei das Co-Innovation Lab am LIT der perfekte Ort, betont Veronika Leibetseder, Director R&D Labs Operations bei Dynatrace. „Unser Lab am Campus ist als Open Space gestaltet, der Offenheit und Transparenz signalisiert.“ Das ermögliche es Studentinnen und Studenten, dort jederzeit einen Platz zum Arbeiten und Experten zu finden, mit denen sie sich austauschen können. „Wir wollen zeigen, wer wir sind und welche Kultur uns prägt. Deshalb fungiert das Lab als eine Art Dynatrace-Botschaft am Campus.“

Sieben Personen zu Beginn im Team

Im neu errichteten und 2019 bezogenen Engineering Headquarter in Linz schlägt das technologische Herz des Weltmarktführers bei Software Intelligence. „Die Grundlagenforschung an der JKU ist für uns eine Art Radarsystem für kommende Entwicklungen.“, betont Aöpos Reitbauer. Die von ihm geleitete, 7-köpfige Abteilung Dynatrace Research wird dafür am JKU Campus Quartier beziehen und soll binnen eines Jahres zu mehr als doppelter Mannschaftstärke anwachsen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden


Leinen los für die MS Linzerin

Leinen los für die MS Linzerin

LINZ. Die Winterpause ist vorbei und die Schiffe der Donauschifffahrt Wurm & Noé stehen in den Startlöchern. An Ostern heißt es Leinen ...

Tips - total regional Nora Heindl
Milky Chance fürs Lido Sounds Opening bestätigt

Milky Chance fürs Lido Sounds Opening bestätigt

LINZ. Das Lido Sounds geht in die zweite Runde und das bekanntlich heuer gleich vier Tage lange: 27.-30. Juni. Mit der Zusage von Milky Chance, ...

Tips - total regional Nora Heindl
Öffi-„Versorgungslücke“ in Harbach: Erweiterung der Stadtteilbuslinie gefordert

Öffi-„Versorgungslücke“ in Harbach: Erweiterung der Stadtteilbuslinie gefordert

LINZ. Für das Wohngebiet rund um den nördlichen Dießenleitenweg und den Büchlholzweg in Harbach forderte Grüne-Klubobmann Helge Langer in ...

Tips - total regional Marlis Schlatte
Neu am Südbahnhofmarkt Linz: Fischräucherei Berger und Die Marktfleischerei

Neu am Südbahnhofmarkt Linz: Fischräucherei Berger und "Die Marktfleischerei"

LINZ. In zwei Kojen am Südbahnhofmarkt halten neue Beschicker Einzug: für die ehemalige Fleischerei Lackinger und das ehemalige Pastrami wurden ...

Tips - total regional Anna Fessler
Für interkulturellen Austausch: Piefke and Friends startet ins dritte Vereinsjahr

Für interkulturellen Austausch: "Piefke and Friends" startet ins dritte Vereinsjahr

LINZ. Im Jahr 2022 hat sich „Piefke and Friends“ gegründet. Der Verein mit dem selbstironischen Titel versteht sich als Austausch-Plattform ...

Tips - total regional Anna Fessler
Dunkelschwarz: Haubenkoch für neues Restaurant in der Raiffeisen Arena photo_library

"Dunkelschwarz": Haubenkoch für neues Restaurant in der Raiffeisen Arena

LINZ. Mit Oliver Rechberger hat sich der LASK einen mit zwei Gault & Millau-Hauben ausgezeichneten Koch für das neue Restaurant auf auf ...

Tips - total regional Anna Fessler
Neos Linz fragt: Warum traut sich niemand, die Whistleblower-Plattform der Stadt Linz zu nutzen? photo_library

Neos Linz fragt: Warum traut sich niemand, die Whistleblower-Plattform der Stadt Linz zu nutzen?

LINZ. In der Gemeinderatssitzung am 21. März stellte der Neos-Fraktionsvorsitzende Georg Redlhammer zwei Anfragen: eine zur Whistleblower-Plattform ...

Tips - total regional Anna Fessler
Alternativroute: Neuer Mountainbike-Trail am Pöstlingberg photo_library

Alternativroute: Neuer Mountainbike-Trail am Pöstlingberg

LINZ. Seit Jahren bietet die Stadt Linz am Pöstlingberg einen Mountainbike-Trail über die „Moarwiesn“ an. Vor allem für Anfänger war ...

Tips - total regional Marlis Schlatte