Landesrechnungshof: Gutes Zeugnis für Landwirtschaftliches Schulwesen
OÖ. Der Landesrechnungshof hat das System der land- und forstwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulausbildung in Oberösterreich einer Initiativprüfung unterzogen. Die Noten sind grundsätzlich gut.
Das landwirtschaftliche Schulwesen in Oberösterreich besteht aus insgesamt 15 Standorten. Den gut 3.000 Schülern wird neben den klassischen Schwerpunkten Landwirtschaft und Forstwirtschaft auch Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement, Gartenbau und Pferdewirtschaft angeboten.
Mit der Bildungsreform 2017 wurden Bildungsdirektionen als gemeinsame Bund-Länder-Behörden für das allgemeine Schulwesen geschaffen. Das Land OÖ übertrug freiwillig Angelegenheiten des land- und forstwirtschaftlichen Schulwesens und weitgehend die Ausübung der Diensthoheit über die Lehrer ab Septemter 2019 an die Bildungsdirektion Oberösterreich. In den letzten Jahren wurden kleinere Fachschulen zu neuen, größeren Agarbildungszentren zusammengefasst.
Empfehlungen des Landesrechnungshofs
Der Landesrechnungshof empfiehlt in seiner Prüfung unter anderem, im Hinblick auf künftige strukturelle Entwicklungen die Bedarfsplanung zu aktualisieren. Dabei seien Faktoren wie der Strukturwandel in der Landwirtschaft, Trends im Konsumverhalten und in der Bewirtschaftung, etc. einzubeziehen.
Ebenfalls zu prüfen sei die Zusammenführung der Berufsschule für landwirtschaftlichen Gartenbau mit den gewerblichen Berufsschulen für Floristen sowie Garten- und Grünflächengestaltung.
Agrar-Landesrat erfreut
Zufrieden mit dem Ergebnis der Prüfung zeigt sich Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger. „Die veröffentliche Prüfung des Landesrechnungshofes attestiert dem Landwirtschaftlichen Schulwesen in Oberösterreich eine effiziente Mittelverwendung und eine generell positive Entwicklung. Der Ausbau zu Agrarbildungszentren, neue Ausbildung-Schwerpunkte und der Fokus auf das lebenslange Lernen zeugen von der Zukunftsorientierung unseres landwirtschaftlichen Schulwesens. Der Bericht des Landesrechnungshofes bestätigt die positive Entwicklung unserer Bildungsdrehscheiben im ländlichen Raum.“
Auch würden der Strukturwandel und die steigenden Anforderungen an zukünftige Betriebsübernehmer sich in den stetig weiterentwickelten Lehrplänen widerspiegeln. „Das Ziel unserer Schulen bleibt aber weiterhin eine möglichst breite fachliche Ausbildung, ergänzt durch zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten. Im Ausbildungsschwerpunkt 'Gesundheit und Soziale Berufe' ist beispielsweise nach drei Jahren Fachschule der Abschluss zur Heimhilfe möglich. Die praxisnahe Ausbildung ist durch die schulischen Werkstätten gesichert. Die Absolventen werden auch von den lokalen Gewerbebetrieben sehr wertgeschätzt“, so der Landesrat.
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