Neue Kampagne „Solar.Sonnenklar!“ soll Photovoltaik-Ausbau weiter beschleunigen
OÖ. Oberösterreich hat sich ein klares Ziel gesetzt: Bis 2030 sollen 200.000 Photovoltaik-Anlagen auf den heimischen Dächern installiert werden. Neben Förderangeboten soll nun eine Kampagne unter dem Titel „Solar. Sonnenklar!“ Lust auf Sonnenstrom vom eigenen Dach machen.
„Schon jetzt gibt es in Oberösterreich 35.000 PV-Anlagen. Im Vorjahr wurde an Werktagen alle 65 Minuten, rund um die Uhr, eine neue Anlage errichtet. Damit konnten wir erreichen, dass 25 Prozent aller österreichweit 2020 neu errichteten Anlagen in Oberösterreich installiert worden sind“, weist Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner auf das enorme Ausbautempo in Oberösterreich hin. „Das ist uns nicht genug, wir haben uns in der ‚OÖ. PV-Strategie‘ das ehrgeizig Ziel von 200.000 Anlagen bis zum Jahr 2030 gesetzt, wir wollen den Solarstrom-Anteil in Oberösterreich verzehnfachen“, verweist Landesrat Achleitner auf die gesteckten Ziele. Deshalb startet das Land OÖ gemeinsam mit dem OÖ. Energiesparverband die Kampagne „Solar. Sonnenklar“
Bewusstsein schaffen
Die Kampagne soll einerseits informieren, gleichzeitig aber auch besondere Projekte, Initiativen und Innovationen mit dem „Solar. Champion“ auszeichnet. „Mit der Kampagne wollen wir Bewusstsein für den PV-Ausbau schaffen, aber vor allem auch informieren und motivieren, das eigene Dach zur PV-Anlage umzurüsten. Der große Erfolg der ‚AdieuÖl!‘-Kampagne hat gezeigt, dass auf diese Weise viele Menschen erreicht werden können, Nachdenkprozesse angeregt und konkrete Schritte eingeleitet werden können“, ist Landesrat Markus Achleitner von der Wirkung der Kampagne überzeugt. Neben Privatpersonen sollen durch die Kampagne vor allem auch Gemeinden und Unternehmen angesprochen werden.
Wettbewerb: Einreichfrist bis 31. August
Kernstück der Kampagne ist die Homepage www.solarsonnenklar.at, ergänzend werden vom OÖ. Energiesparverband Vorträge, Beratungen und Veranstaltungen angeboten sowie Informationsmaterialien für verschiedene Zielgruppen. Beim Wettbewerb, der bis 31. August 2021 läuft, können in drei verschiedenen Kategorien (Stolz auf Solar, Kreativ mit Solar, Solar-Innovationen) Solarprojekte eingereicht werden. Auf die drei Siegerprojekte warten Hauptpreise in der Höhe von jeweils 2.000 Euro.
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31.07.2021 08:01
Photovoltaik Steinzeit - Förderung in Ö
Photovoltaik – Steinzeitliche Blockade Eine Goldmedaille in Tokio oder die Anmeldung an der Havard University ist von jedem Bürger leichter zu erreichen, als eine staatliche Förderung für eine Voltaikanlage in Österreich bei der OeMAG. Nur wer in die Digitalwelt mit PC, Internet und Smartphone bereits ziemlich tief eingetaucht ist, hat überhaupt die technische Chance zu einem so genannten Ticket zu kommen, um daraufhin die Möglichkeit zur Eingabe der Daten für den echten Förderungsantrag zu bekommen; dies frühestens 18 Stunden nach Zuteilung eines Tickets für einen Zeitraum von 240 Stunden. Damit man solch ein Ticket bekommt, braucht man als Vorbedingung jedenfalls vom eigenen Stromanbieter einen so genannten Einspeisezählpunkt. Dieser besteht aus einer 33-stelligen Buchstaben u. Zahlenkolonne (33!)! Die Stromanbieter haben hunderte Anträge auf Zuteilung eines derartigen Einspeisezählpunktes liegen, also bereits hier ist wochenlang zuzuwarten. Offensichtlich werden diese Anträge vom Stromanbieter in einer verstaubten Aktenwelt abgearbeitet. Das Kontingent auf Zuteilung einer Förderung eines Voltaik-Stromspeichers war binnen weniger Minuten erschöpft. Startschuss war am 16.02.2021 um 17 Uhr. Anträge für Photovoltaikanlagen, die bis 17:04:00 eingereicht wurden, sowie Anträge für Stromspeicher, die bis 17:17:18 eingereicht wurden, haben Platz im Kontingent gefunden. Wir Bürger haben jetzt viel Zeit uns von den PolitikerInnen die Klima- und Energiewende in Permanenz vorschwärmen zu lassen. Wir haben viel Wartezeit, uns zumindest mental auf die konfuse Energietransformation vorzubereiten. Zur bunten Abwechslung trat am 28. Juli 2021 der erste Teil des Erneuerbaren-Ausbau-Gesetzes (EAG) in Kraft, welches dem Ökostromgesetz 2012 als Förderprogramm für den Ausbau der Erneuerbaren Energien folgt. Es kommen noch viele Hürden auf uns zu, sollte ein Förderungsantrag in ferner Zukunft mit einer Kontingentzuteilung positiv beschieden werden: Dann dürfen wir den Bestellnachweis mit den übrigen vertragsrelevanten Daten bei der Förderungsstelle OeMAG uploaden. Wer seine Photovoltaikanlage vorher installieren lässt, fliegt aus dem Förderungsmarathon raus! Erst nach Echtzusage der Förderung dürfen wir bei unserem Stromanbieter um weitere Schritte betteln: Wir brauchen dann einen Netzanschlussvertrag, eine Fertigstellungsmeldung, einen billigsttariflichen Stromlieferungsvertrag, die Montage einer Messeinrichtung und zu guter Letzt einen Netzzugangsvertrag. Bis dahin freuen sich die Aktionäre unseres Stromanbieters, dass wir ihm noch für viele Monate oder gar Jahre seinen teuren Strom aus undefinierbaren Quellen abkaufen müssen. Soweit zur steinzeitlichen Klimawende in Österreich.