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SPÖ-Gesundheitssprecher: „Gibt es genug Intensivpflege-Personal?“

Jürgen Affenzeller, 09.09.2021 19:34

LINZ/OÖ. Angesichts der stark steigenden Zahl der Covid-19-Kranken in den OÖ-Krankenhäusern warnt SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder vor einem Personalengpass in der Intensivpflege.

Peter Binder: "Neben den Betten ist das ausgebildete Personal in der Intensivpflege der entscheidende Faktor für die Hilfe bei schweren Covid-19-Erkrankungen." (Foto: SPÖ)

Neben den Betten ist das ausgebildete Personal in der Intensivpflege der entscheidende Faktor für die Hilfe bei schweren Covid-19-Erkrankungen.

„Das Intensivpflegepersonal war bereits im Herbst 2020 bis ans Limit gefordert. Gleichzeitig wissen wir, dass diese hochspezialisierten Kräfte nicht kurzfristig ersetzt werden können. Es bleibt daher zu hoffen, dass die verantwortliche Gesundheitsreferentin Haberlander die Zeit seit dem Herbst 2020 dazu genutzt hat, um zusätzliche Intensivpflegekräfte auszubilden und durch bessere Arbeitsbedingungen die bestehenden Kräfte im Beruf zu halten“. Die jüngsten Krankenhauszahlen zu Covid-19 sind eindeutig: So waren laut Land Oberösterreich am 12. August 2021 20 Corona-Erkrankte in stationärer Behandlung, 4 Wochen später am 8. September waren es bereits 127 Erkrankte, davon 32 auf Intensivstationen. 

Arbeit auf Covid-Stationen für Personal körperlich und psychisch belastend

„Eine Pandemie ist natürlich eine Ausnahmesituation. Nach eineinhalb Jahren muss es jedoch eine Lernkurve geben. Dazu gehört auch der Personaleinsatz in den Covid-Stationen, wo das Arbeiten für Pflegekräfte besonders fordernd ist. So müssen die Mitarbeiter frühzeitig informiert werden, wenn eine Station zur „Covid-Station“ wird, um sich professionell darauf vorbereiten zu können. Es muss auch von vornherein Klarheit geben, dass der Coronabonus ohne Wenn und Aber für die Betroffenen ausbezahlt wird. Wir brauchen diese Stützen im Gesundheitssystem und müssen sie auch entsprechend wertschätzen“, fordert SPÖ-Gesundheitssprecher Peter Binder.

Situationsvergleich Intensivpflegekräfte Herbst 2020-Herbst 2021 eingefordert

An Gesundheitsreferentin LH-Stv. Haberlander richtet Binder die Forderung, bekannt zu geben, wie die Intensivpflegekapazitäten im Vergleich zum Vorjahr ausgebaut wurden und wie sich deren Überstunden und Urlaubstage entwickelt haben. „Wir brauchen Top-Personal, dürfen die Menschen aber keinesfalls auf Dauer überfordern. Auch Arbeitskräfte im Krankenhaus müssen ein Recht auf Urlaub und Privatleben haben – sonst wird dieser Beruf für Junge bald nicht mehr attraktiv sein“, warnt Binder.


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