„Mehr Platz für die Linzer, statt für die Autos“
LINZ. Bei der Stadtplanung sehen die Grünen Handlungsbedarf: Linz soll einerseits an die Folgen der Klimakrise – wie Hagel, Starkregen und Hitzewelle im diesjährigen Sommer – angepasst werden. Andererseits soll ein neues Mobilitätskonzept Treibhausgas-Emissionen reduzieren und Raum für die Stadtbewohner schaffen.
Um den Lebenswert der Linzer Stadt trotz Klimaveränderungen zu erhalten und zu verbessern sowie gleichzeitig das Linzer Klimaneutralitätsziel von 2030 zu erreichen, dafür braucht es für die Linzer Grünen ein klares Konzept: Verkehrsströme der Landeshauptstatt neu organisieren und Platz fürs Leben der Stadtbewohner schaffen. „Das Stadtklima und die Bedürfnisse der Bürger und nicht die Investoren müssen von jetzt an bei jeder Entscheidung im Mittelpunkt stehen“, betont Umweltstadträdtin Eva Schobesberger.
Grünflächen schützen und erweitern
Eine konkrete Forderung, um gegen Auswirkungen der Klimakrise zu kämpfen und das weitere Vorantreiben des Klimawandels einzudämmen, ist der Schutz von bestehenden Grünflächen und ein Baumschutzgesetz, wie es in anderen Bundesländern bereits existiert. Darüber hinaus wird eine zusätzliche Stadtbegrünung gefordert: Wir wollen mehr Grün und weniger Hitze. Mehr Bäume zu pflanzen, unsere Häuser zu begrünen und dadurch mehr Lebensqualität zu schaffen, muss daher die Devise für die kommenden Jahre sein“, so die Linzer Umweltstadträtin.
Neues Mobilitätskonzept
„Wir wollen, dass die Linzer mehr Platz zum Leben in der eigenen Stadt haben. Leistbare, schnelle Öffis und attraktive Wege fürs Zufußgehen und Radfahren sind ein wichtiger Schlüssel, um Platz für die Menschen anstatt für die Autos zu schaffen“, so Schobesberger. Die Grünen fordern ein neues Mobilitätskonzept, das neben Öffentlichen Verkehrsmitteln und Fußgängern auch einen Ausbau der Radinfrastruktur forciert. „Es ist höchste Zeit, Linz endlich fahrradfreundlich zu gestalten. Dazu ist aber eine deutliche Aufstockung des Budgets für den Radverkehr notwendig, um weitere Radwege sowie Schnellrouten zu errichten, Lücken zu schließen und Gefahrenstellen zu beseitigen. Gleichzeitig müssen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder ausgebaut werden“, so Helge Langer, Klubobmann der Grünen Linz.
Lebensqualität statt „Windschutzscheibenperspektive“
Die Grünen fordern, das die Bedürfnisse der Stadtbewohner bei stadtplanungspolitischen Entscheidungen in den Mittelpunkt rücken: „Wir wollen, dass unsere Stadt vom Verkehrsraum zum Lebensraum wird, damit der nächste Wochenendausflug bereits vor der Haustüre beginnen kann. Dazu braucht es einerseits Maßnahmen, um den Durchzugsverkehr einzudämmen. Andererseits sind auch neue Lösungen für den ruhenden Verkehr gefragt, um die Straßen zu Treffpunkten zu verwandeln, an denen sich die Menschen gerne treffen, wo gemütliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen, Bäume für angenehme Temperaturen und die nötige Durchlüftung sorgen und Kinder gefahrlos spielen können“, so der Grüne Gemeinderatskandidat Markus Rabengruber.
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