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LINZ. Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner und Landeshauptmann Stelzer wollen die Krisen-Erfahrungen als Rückenwind für Oberösterreich im Wettbewerb der Regionen nutzen.

Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Univ.-Prof. Dr. Teodoro D. Cocca, Johannes Kepler Universität Linz. Foto: Foto: Land OÖ/Greindl
Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Univ.-Prof. Dr. Teodoro D. Cocca, Johannes Kepler Universität Linz. Foto: Foto: Land OÖ/Greindl

„Die Erfahrungen aus der Corona-Krise und die Analyse der Auswirkungen der Krise auf die Standortstrategien der erfolgreichsten Industrieregionen Europas wollen wir als Rückenwind für unser Bundesland im Wettbewerb der Regionen nutzen. Mit den nun vorliegenden „fünf Thesen für den Standort Oberösterreich sowie zwei weiteren Handlungsempfehlungen“ wollen wir unsere Standortpolitik künftig noch stärker fokussieren und die Potentiale noch besser ausschöpfen“, kündigen Landeshauptmann Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Achleitner an.

Schlüsse aus der Analyse

„Nach einem starken Rückschlag des Wirtschaftswachstums Oberösterreichs im Jahr 2020 weisen die Projektionen der vorliegenden Studie darauf hin, dass Oberösterreich auch gegenüber europäischen TOP-Industrieregionen seine relative Wettbewerbsposition mit dem kommenden Aufschwung halten oder sogar verbessern kann“, so Professor Cocca.

Aus der Summe der analysierten Daten, Studien und Beobachtungen können aus Sicht von Professor Cocca folgende Gründe für das über den gesamten Krisenzyklus erwartete relativ gute Abschneiden Oberösterreichs genannt werden: „Neben strukturellen Faktoren wie der Branchenstruktur und der Exportorientierung sind es die in der Vor-Corona-Phase erzielten Fortschritte in der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes, welche das gute Abschneiden Oberösterreichs über den gesamten Konjunkturzyklus erklären. Zusätzlich ist auf das gute soziale Klima und die Agilität der oberösterreichischen Unternehmer und Arbeitnehmer zu verweisen, wie auch auf das schnelle, vertrauensbildende Agieren der öffentlichen Hand.“

Handlungsempfehlung an die oberösterreichische Regierung

Diese fünf Thesen fassen die Handlungsempfehlung an die oberösterreichische Regierung zusammen, welche sich laut  Professor Cocca aus der Krisenerfahrung und der erwarteten weiteren Entwicklung des europäischen Standortwettbewerbes ergeben:

Erstens, führt die Corona-Krise zu weiteren Intensivierung des Standortwettbewerbs. Europäische TOP20-Regionen halten – trotz oder gerade wegen der Pandemie – an ihren langfristigen Plänen fest und sichern auch weiterhin die Finanzmittel zu, um Standort-Initiativen zu finanzieren. Dies bedeutet, dass auch Oberösterreich seine Pläne mindestens beibehalten oder sogar verstärken sollte.

Zweitens, ist Bildung der wichtigste direkt beeinflussbare Standortfaktor auf regionaler Ebene. Es handelt sich um einen nachweislich sehr starken Treiber von wirtschaftlichem Erfolg und stellt einen derjenigen Faktoren dar, welcher durch politische Entscheide stark unterstützt werden kann. Gleichzeitig ist es auch ein sozialpolitisch äußerst nachhaltiges Instrument zur Verbesserung der Einkommenschancen aller Bürger.

Drittens braucht das Land mehr Start-ups. Beim Transfer von Forschungsleistungen der Hochschulen in den Unternehmenssektor (z.B. in Form von Neugründungen, Start-ups, etc.) weisen auch TOP-STANDORTE Schwächen auf. Hier kann Oberösterreich versuchen zu punkten, indem es die Anstrengungen zur besseren Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft verstärkt.

Viertens, ist Oberösterreich wirtschaftlich (wie geografisch) bereits eng mit einer der stärksten Regionen Europas verbunden: dem Großraum München. Möglichkeiten einer noch engeren Anbindung, um beispielsweise den pulsierenden Start-Up-Standort München zu nutzen, sind zu prüfen.

Technologiejahrzehnt für bessere Aufstiegschancen zählt als These Nummer Fünf. Oberösterreich hat ohne Zweifel das Potential, sich in wichtigen Dimensionen des Regionen-Wettbewerbs steigern zu können. Die Region sollte sich politisch auf ein oberösterreichisches Technologiejahrzehnt einschwören, um die sich aus den Megatrends ergebenden Chancen bestmöglich zum Wohl der Menschen in der Region zu nutzen. Aus sozialpolitischer Sicht ist eine auf Stärkung der regionalen Ausbildungs- und Forschungskapazitäten gerichtete Standort-Strategie die beste Grundlage für individuelle Aufstiegschancen.


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