„Ein Stopp der Lollipop-Tests war nie angedacht“
LINZ/OÖ. Ein mögliches Auslaufen der Lollipop-Covid-Tests in den Kindergärten ab 24. Oktober sorgte am Donnerstag für heftige Diskussionen zwischen den Klubobmännern von SPÖ und ÖVP.
„Oberösterreich verzeichnet seit Tagen die höchsten Zahlen an Coronaviruserkrankungen im Bundesländervergleich, dennoch drohen die freiwilligen Lollipop-COVID-Tests in den Kindergärten mit Ende dieser Woche auszulaufen. Praktiker aus OÖ-Kindergärten berichten, dass diese Woche die letzten Testkits eingelangt sind und man von einer Fortführung der Lollipop-Tests nichts wisse. In der aktuell angespannten Lage dürfe es jedoch keine Rückschritte geben“, fordert SPÖ-Klubvorsitzender Michael Lindner.
„Die kindgerechten Lollipop-Tests müssen jedenfalls über den Winter aufrecht gehalten werden. Sie sind freiwillig und bieten Familien jene Sicherheit, die sie brauchen. Nach eineinhalb Jahre Pandemiebekämpfung wissen wir, dass nur rasches Handeln große Cluster verhindert.“
Niederösterreich hat die Fortsetzung der Lollipop-Tests bereits im August vermeldet.
ÖVP-Dörfel: „Das Programm wird nahtlos fortgesetzt“
Irritiert zeigt sich OÖVP-Klubobmann Christian Dörfel angesichts des heute von SP-Klubvorsitzendem Lindner verkündeten, angeblichem Ende der Lollipop-Tests an Oö. Kindergärten: „Der Stopp der Lollipop-Tests war nie angedacht. Das Gegenteil ist der Fall: Das Programm wird nahtlos fortgesetzt, sollten die Kontingente knapp werden und eine Verlängerung der Laufzeit notwendig sein, wird diese zeitgerecht vom Land OÖ beim zuständigen Gesundheitsministerium beantragt werden.“
Knapp die Hälfte der Oö. Kindergärten nehmen am Projekt Lollipop-Tests teil, rund 50% der Kinder nutzen das Angebot auch. „Von 200.000 Tests sind noch mehr als die Hälfte verfügbar, es gibt somit genug Reserven, um die Aktion fortzuführen.“, erklärt Klubobmann Dörfel.
Dörfel kritisiert die Art der gezielten und unrichtigen Verunsicherung scharf: „Verantwortungsvolle Politik wäre, jenen die Angst zu nehmen, die sich angeblich sorgenvoll an die SPÖ wenden. Eine einfache Anfrage im Büro der Gesundheitslandesrätin oder im Krisenstab hätte genügt, um die notwendige Auskunft zu erhalten. Es ist schade, dass sich dieser Stil offenbar auch in der neuen Periode fortsetzt“, so Klubobmann Dörfel abschließend.
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