Neuer Anlauf: „Unterführung Hinsenkampplatz soll barrierefrei gemacht werden“
LINZ. Die Straßenbahnhaltestellen am Hinsenkampplatz sind einer der zentralen Öffi-Knotenpunkte in der Stadt. Dennoch sind die Stationen nach wie vor nicht barrierefrei erreichbar. Das Problem sind die Rampen der Unterführung, die mit einem Neigungswinkel zwischen neun und 16 Prozent so steil sind, dass sie viele Rollstuhlfahrer nicht gefahrlos alleine benützen können.
„Das Problem ist lange bekannt, eine Lösung gibt es aber bis heute nicht. Bei derart zentralen Plätzen mit wichtiger öffentlicher Nahverkehrsinfrastruktur muss Barrierefreiheit eine Grundvoraussetzung sein“, ist Lucia Kreisel, Gemeinderätin der Grünen Linz überzeugt.
Große Umwege für Rollstuhlfahrer
Die mangelnde Barrierefreiheit der Unterführung wirkt sich auf die Betroffenen im Alltag deutlich aus. „Wer im Rollstuhl sitzt und im Neuen Rathaus etwas zu erledigen hat, kann nicht bei der Haltestelle Rudolfstraße aus der Straßenbahn aussteigen, sondern muss große Umwege in Kauf nehmen, da die Strecke zwischen den Gehsteigen und den Bim-Stationen nur mit Hilfe der Unterführung auf legalem Weg zurückgelegt werden kann“, macht Kreisel die Folgen in der Praxis deutlich.
Um eine Verbesserung des Ist-Zustandes zu erreichen, hat die damalige Grüne Gemeinderätin Marie-Edwige Hartig im Vorjahr einen entsprechenden Antrag gestellt. Dieser ist damals dem Infrastruktur- und dem Liegenschaftsausschuss zugewiesen, dort aber nicht weiterverfolgt worden. „Es ist höchste Zeit, das Problem anzugehen und eine Lösung zu finden, die es allen Menschen unabhängig ihrer persönlichen Mobilität ermöglicht, die Unterführung sicher zu nutzen, um die Straßenbahnhaltestellen sowie wichtige Infrastruktur erreichen zu können“, fordert Kreisel abschließend.
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