Phyrn-Schober-Achse: Vorbereitung für Ausbau der Nord-Südverbindung läuft
BEZIRK/LINZ. Fast 150 Millionen Euro investiert die ÖBB in den kommenden fünf Jahren in den Ausbau der Pyhrnstrecke von Linz bis Selzthal und verbessert so die Verbindung zwischen den Industrieregionen Oberösterreich uns Steiermark.
Die Schienenverbindung von Linz bis Selzthal, auch als Phyrnstrecke bekannt, ist eine international bedeutende Achse im Güterverkehr (TEN T). Innerösterreichisch verbindet sie wichtige Industrieregionen in Oberösterreich und der Steiermark miteinander. Überregional führt sie zentrale Marktregion der EU mit Südosteuropa zusammen und schafft damit auch Zugänge zu den Häfen in Triest, Koper, Rijeka, Piräus und Istanbul. Die Phyrn-Schober-Achse spielt damit im Netz internationaler Handelsrouten aus standortpolitischen Gesichtspunkten eine wichtige Rolle für Österreich. Besonders vor dem Hintergrund der angestrebten Verlagerung der Logistikströme von der Straße auf die Schiene bedarf es einer wettbewerbsfähigen Schieneninfrastruktur, um die Verkehrswende zu stemmen.
20 Kilometer bereits ausgebaut
Seit den 1980er Jahren bauen die ÖBB die Pyhrnstrecke selektiv zweigleisig aus. 20 der rund 104 Kilometer der Phyrnstrecke sind bereits zweigleisig ausgebaut. Der nächste Abschnitt Hinterstoder – Pießling-Vorderstoder für den zweigleisigen Ausbau sowie der Umbau des Bahnhofs Micheldorf sind aktuell in Planung. Der Bahnhof Kremsmünster ist bereits in Bau.
Knapp 150 Millionen Euro in fünf Jahren
Mit der Aufnahmen des Abschnitts Kirchdorf an der Krems – Micheldorf und des neuen Bosrucktunnels zusätzlich zu den beiden Abschnitten Nettingsdorf – Rohr-Bad Hall und Hinterstoder – Pießling-Vorderstoder sind die finanziellen Mittel für die Planungen aller vier in den nächsten Jahren geplanten Ausbauabschnitte im Rahmenplan 2022 – 2027 sichergestellt. Um die Phyrn-Schober-Achse zukunftsfit zu machen, investieren die ÖBB allein in der Rahmenplanperiode 2022 bis 2027 rund 148 Millionen Euro in die Planungen für den Ausbau der Phyrnstrecke inklusive Modernisierung der Bahnhöfe und Haltestellen. Die zukünftige Aufrüstung der Strecke zwischen Linz und Selzthal verkürzt langfristig die Fahrtzeiten und erhöht die Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr.
Weitere Verbesserung im Güterverkehr durch Bosrucktunnel
Der Güterverkehr profitiert, neben dem zweigleisigen Ausbau, auch vom kommenden neuen Bosrucktunnel. Dieser erlaubt es schweren Güterzügen die Strecke ohne zusätzliche Vorspannlok zu befahren. Bis der neue Tunnel in Betrieb gehen kann, stellt die Sanierung des bestehenden Bosrucktunnels den Zugbetrieb bis mindestens 2040 sicher. Durch die Sanierung 2016 konnte die Geschwindigkeit im Tunnel von 70 auf 100 km/h angehoben werden. Aktuell läuft die zweite Phase der Sanierung, in der die Oberleitungsanlage und die Tunnelinnenwände erneuert werden.
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