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Kinderärzte-Mangel im Linzer Süden Thema im Gemeinderat

Online Redaktion, 20.05.2022 10:05

LINZ. Die MedUni Linz legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Allgemeinmedizin, schon ab dem 1. Semester schnuppern Studierende Praxisluft, wie berichtet wird auch ein neues Stipendium eingeführt. Die Linzer Stadtpolitik ist erfreut darüber - gleichzeitig wird der Ärztemangel im Linzer Süden im kommenden Gemeinderat Thema.

 (Foto: H_Ko/stock.adobe.com)
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„Ich begrüße die frühzeitige Sensibilisierung unserer Medizin-Studenten an der Linzer Med-Fakultät auf die erfüllende Tätigkeit als Hausarzt“, so der Linzer Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). „Bekanntlich nehmen Praktika oftmals großen Einfluss auf die spätere Berufswahl. Ein Hineinschnuppern in eine Arztpraxis kann große Wirkung im Kampf gegen den voranschreitenden Ärztemangel im niedergelassenen Bereich entfalten. Sinnvolle Modelle wie dieses, um das Gesundheitssystem für unsere Bürger langfristig aufrechtzuerhalten, müssen jedenfalls gefördert werden“, unterstreicht Raml.

Primärversorgungszentren im Süden

Er will in der nächsten Gemeinderatssitzung mit einer Resolution die Gründung von zwei Primärversorgungszentren samt Kinderarztstellen im Linzer Süden forcieren will.

 ÖVP: Unterschriften gesammelt

Die Linzer ÖVP fordert ein Kinderärzte-Zentrum im leerstehenden Grillmayr-Schlössl in Kleinmünchen, um die ärztliche Versorgung im Linzer Süden sicherzustellen. 1.632 Unterschriften von Linzern wurden dafür auch gesammelt. Die Initiatorin der Unterschriftenaktion, Gemeinderätin Michaela Sommer, Ortsgruppen-Obfrau der ÖVP Ebelsberg/Pichling/Solar City, die Unterschriftenlisten an den Vorsitzenden des Landesausschusses Michael Pecherstorfer. „Dass die ÖGK Verständnis für das Problem zeigt, ist gut, aber nicht genug. Die ÖGK muss rasch eine Lösung bieten. Ich erlebe jeden Tag, dass die mangelnde Versorgung mit Kassen-Kinderärzten ein Problem ist, das den Menschen unter den Nägeln brennt“, fordert Sommer Verbesserungen ein.

Aktuell stehe für die rund 55.000 Menschen im Linzer Süden nur noch ein Kinderarzt mit Kassenvertrag zur Verfügung, eine nicht mehr tragbare Situation, so auch Vizebürgermeister Martin Hajart. „Ich erwarte mir von der ÖGK, dass sie den Wunsch der Bevölkerung ernst nimmt und Lösungen präsentiert, auch wenn man dafür Geld in die Hand nehmen muss.“ In einem Antrag im nächsten Gemeinderat wird ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer aufgefordert, die offene Kinderarzt-Stelle im Linzer Süden zeitnah nachzubesetzen.


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