25 Jahre erfolgreiche Berufsorientierung mit Kick
LINZ. 820 junge Linzer (15-24 Jahre) sind als arbeitsuchend vorgemerkt. Um schwer vermittelbaren Jugendlichen zu helfen, sie beim Abschluss einer Ausbildung und bei der Berufsorientierung bzw. bei der Arbeitsmarktintegration zu unterstützen, fördern das Land OÖ, die Stadt Linz und das AMS Linz seit 25 Jahren erfolgreich das Berufsorientierungs-Programm KICK. Auftrag ist die langfristige Vermittlung in den Arbeitsmarkt. Über 70 Prozent üben auch nach einem Jahr den vermittelten Job aus.
An oberster Stelle der KICK-Arbeit steht die Integration von Jugendlichen mit schwerwiegenden Vermittlungshemmnissen in den regulären Arbeitsmarkt. Ziel ist dabei die Aufnahme eines Lehr- oder Dienstverhältnisses sowie der Antritt in ein weiterführendes Qualifizierungsangebot, um das am Arbeitsmarkt geforderte Know-How zu vermitteln. Die langfristige Vermittlung in den Arbeitsmarkt ist KICK - Leiterin ist Claudia Mutschlechner - ein besonderes Anliegen.
Langfristig Fuß fassen
„Wer einen Job hat, ist unabhängig und hat sein Leben selbst in der Hand. Die aktuelle Arbeitsmarktsituation verspricht einen schnellen Job, langfristig werden aber nur jene bestehen, die auch eine gute Ausbildung haben, das dürfen wir nie vergessen. Daher setzen wir genau dort an und helfen dabei, die richtigen Qualifikationen zu erlangen und damit langfristig auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, so Sozial- und Jugend-Landerat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).
„Dass der Erfolg auch nach so vielen Jahren noch anhält und dass KICK immer noch so gut angenommen wird, freut uns als Stadt Linz besonders. Ein großes Lob gilt vor allem den engagierten Mitarbeitern des VSG für ihren fürsorglichen und unermüdlichen Einsatz um die jungen Menschen“, ergänzt Vizebürgermeister Karin Hörzing (SPÖ).
Probleme oft fehlende Grundkenntnisse
Die Gründe, weshalb KICK in Anspruch genommen wird, sind vielfältig. Die größten Problemlagen sind Grundbildungsdefizite, Stigmatisierung durch Herkunft und Kultur, eingeschränkte Deutschkenntnisse und Gesundheitsprobleme. Dem Großteil der KICK-Teilnehmer fehlen Grundkenntnisse in Deutsch, Mathematik, Englisch und Allgemeinwissen, die die Ausgangsbasis für das erste Berufsschuljahr sind und die ebenfalls in den Aufnahmetests der Unternehmen abgefragt werden.
1.100 Erfolgsgeschichten
In den 25 Jahren seit Bestehen hat KICK knapp 1.700 schwer vermittelbare Jugendliche betreut, über 1.100 Teilnehmer konnten am Arbeitsmarkt bzw. in Form anderer Qualifizierung integriert werden.
Das Jugendangebot stellt durchschnittlich 25 Plätze für Jugendliche aus OÖ pro Monat zur Verfügung und wird von rund 80 Jugendlichen pro Jahr in Anspruch genommen. Die durchschnittliche Verweildauer der vermittelten KICK-Jugendlichen beträgt vier oder fünf Monate, maximal 9 Monate kann sie betragen.
Viele offene Lehrstellen in Linz
Ende August waren in Linz-Stadt 215 Lehrstellen gemeldet, die ab sofort zu besetzen wären. Dem gegenüber stehen 150 junge Linzer (88 Burschen, 62 Mädchen), die eine Stelle suchen. Oberösterreichweit sind es 2.315 offene Lehrstellen und 782 Suchende (430 Burschen, 352 Mädchen).
Neben den klassischen Lehrstellensuchenden waren Ende August auch 820 junge Linzer (15 bis 24 Jahre) als arbeitsuchend vorgemerkt, in Oberösterreich sind es gesamt 3.799. In Linz werden aktuell etwa im Handel 54 Lehrlinge gesucht, 22 in Elektroberufen, 21 Angebote für Köche gibt es, 20 in Büro und Verwaltung.
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