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Linz AG erhöht ab 1. Oktober Erdgas-Preis

Online Redaktion, 21.09.2022 14:55

LINZ. Die Linz AG erhöht mit 1. Oktober für Bestandskunden den Preis für Erdgas, kündigt das Unternehmen am Mittwoch an. Der Energie-Arbeitspreis wird um 3,5 Cent auf 7,42 ct pro kWh angehoben. Die Erhöhung liege deutlich unter dem preisbildenden Indexanstieg. Für einen durchschnittlichen Haushalt entstehen Mehrkosten von rund 44 Euro monatlich.   

Linz AG-Zentrale (Foto: LINZ AG/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)
Linz AG-Zentrale (Foto: LINZ AG/FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR)

Auch die Beschaffungskosten für Erdgas sind explosionsartig nach oben geschnellt. „Wir sind vor allem dank unserer Beschaffungsstrategie immer noch in der Lage, einen wesentlichen Teil der Kostensteigerungen selbst zu tragen“, versichert der Energievertriebsleiter der Linz AG, Peter Steinberger. Erstmals seit 2018 werden die Gaspreise erhöht.

Neuer Erdgaspreis ab 1. Oktober 2022

Die Erhöhung betrifft den Energie-Grundpreis und den verbrauchsabhängigen Energie-Arbeitspreis. Der Energie-Grundpreis steigt von 32 Euro auf 33,09 Euro pro Jahr. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 15.000 kWh liegt der Preis nach der Anpassung im Schnitt bei 7,42 Cent pro kWh exklusive MwSt. Das entspricht einer Anhebung des Energie-Arbeitspreises um 3,5 Cent pro kWh. Insgesamt entstehen durchschnittliche Mehrkosten von rund 44 Euro monatlich. 

Unter preisbildenden Indexwerten

Die Lieferbedingungen sehen vor, dass sich Preisanpassungen nach den jeweiligen Veränderungen (nach oben und unten) der zugrundeliegenden Indexwerte (österreichischer Gaspreisindex und Verbraucherpreisindex) richten. „Für unsere treuen Kunden konnten wir das Erdgas in der Vergangenheit damit vergleichsweise günstiger einkaufen. Deshalb ist es möglich, die Preise nicht in vollem Index-Umfang anzuheben. Die Erhöhung fällt aktuell um ein Drittel geringer aus, als es die Indexwerte vorsehen würden“, erläutert Steinberger.

Infoschreiben für Betroffene

Alle Erdgaskunden, die von der Erhöhung betroffen sind, erhalten in diesen Tagen ein entsprechendes Schreiben mit weiterführenden Informationen per Post.

Die Linz AG mache keine „Wind-Fall Profits“ (auch Zufallsgewinne genannt) und sei deshalb in der aktuellen Lage um bestmögliche Preise bemüht. Beim Stromtarif sei zuletzt eine nur verhaltene Preisanpassung gelungen. Der Stromnetztarif der Linz Netz GmbH sei der zweitgünstigste Österreichs. Außerdem habe die Linz AG den günstigsten Fernwärme-Tarif im Landeshauptstädte-Vergleich. Auch der Erdgaspreis zähle im Versorgungsgebiet zu den günstigsten, wird versichert.

Vorkehrungen für den Winter

Um die Versorgung trotz möglicher Erdgaslieferengpässe zu sichern, wurden die Erdgasspeicher-Kapazitäten der Linz AG aktuell zu bereits 93 Prozent gefüllt.

Mittel- und längerfristig erwartet das Unternehmen auch positive Effekte durch die forcierte Dekarbonisierung der eigenen Energieerzeugung. Im Herbst wird mit dem neuen „Wärme-Wandler“ ein erstes Großprojekt in Angriff genommen, mit dem Erdgas eingespart werden kann. Mit der innovativen Anlage kann der Anteil an erneuerbarer Energie für die Wärmeerzeugung ohne weitere Energiezufuhr um bis zu 15 Prozent erhöht werden. Daneben läuft der Fernwärme-Ausbau mit zahlreichen Umstellungen von Erdgas auf Hochtouren.


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