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"Wärme-Wandler": Großprojekt im Kraftwerk Linz-Mitte beschlossen

Karin Seyringer, 03.10.2022 19:50

LINZ. Im Kraftwerkspark Linz-Mitte (Nebingerstraße) soll der größte „Wärme-Wandler“ Österreichs entstehen. Nach dem Startschuss im Mai hat der Aufsichtsrat der Linz AG nun die Umsetzung beschlossen.

Als Standort für den neuen Wärme-Wandler wurde der Bereich zwischen Kamin und Heizöl-Tank (erster und zweiter Turm v. l.) definiert. (Foto: LINZ AG)

Der „Wärme-Wandler“ ist eine innovative Kombination aus Kondensationsanlage und Wärmepumpe zur Wärmerückgewinnung. Mit der neuen Anlage – die österreichweit größte ihrer Art – soll der Erneuerbaren-Anteil in der Fernwärmeerzeugung um bis zu zehn bis 15 Prozent erhöht werden. Die Steigerung gelinge dabei ohne den Einsatz zusätzlicher Energie.

„Versorgungssicherheit hat aufgrund der aktuellen Lage eine neue Bedeutungsdimension erreicht. Der Klimawandel und die aktuelle Energiekrise sorgen für enorme Dynamik im Bereich der Energieversorgung. Die Linz AG trifft seit längerem intensive Vorkehrungen für den Winter. So sind unsere Erdgasspeicher aktuell bereits zu 94 Prozent gefüllt. Parallel wird an der Energie-Transformation gearbeitet. Gerade weil diese erst mittel- bis langfristig wirkt, heißt es, schnell sein“, so Linz AG-Generaldirektor Erich Haider.

Abwärme und Abgas

Im Reststoff- und im Biomasseheizkraftwerk wird am Standort Linz-Mitte bereits jetzt neben Strom umweltfreundliche Wärme aus Abwärme produziert. Im Strom-Erzeugungsprozess fällt neben der Abwärme auch ein Teil Abgas an. Der wärmeenergiereiche Wasserdampf-Anteil dieses Abgases wird künftig genutzt. Der „Wärme-Wandler“ gewinnt durch Kondensation jene Wärmeenergie, die im Dampf noch enthalten ist. Mittels Wärme-Pumpentechnologie wird die aus der Kondensation gewonnene Wärme für das Fernwärme-System nutzbar gemacht.

Fertigstellung 2027

Mit dem Aufsichtsratsbeschluss folgen nun als nächste Schritte die Einleitung und Abwicklung der erforderlichen Genehmigungsverfahren, danach Ausschreibung, Detailplanung und Vergabeverfahren. Geplante Fertigstellung: Herbst 2027.


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