Sonderstadtsenat: Linzer Finanzen trotz Teuerung stabil
LINZ. Das Doppelbudget der Stadt Linz für 2022 und 2023 wurde im November 2021 beschlossen, seither haben sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen jedoch stark verändert. Aus diesem Grund wurde eine Sonder-Sitzung des Stadtsenats einberufen.
In der Sondersitzung des Stadtsenats präsentierte Finanzdirektor Christian Schmid der Stadtregierung und den Direktoren der Geschäftsbereiche die aktuelle Hochrechnung und einen Ausblick für das Jahr 2023. Im aktuellen Kalenderjahr schlage sich die Inflations- und Zinsentwicklung noch nicht im vollen Ausmaß nieder.
Zusatzbedarf von 57 Millionen Euro im Jahr 2023
Derzeit wird davon ausgegangen, dass durch Mehreinnahmen und Einsparungen 46 Millionen Euro mehr als budgetiert vorhanden sind. Dieser Zahl steht ein Zusatzbedarf für 2023 in Höhe von 57 Millionen Euro gegenüber. Die Vergabe von weiteren städtischen Subventionen soll erst im Anschluss an an Förderungen von Bund und Land im ersten Quartal 2023 behandelt werden, darüber herrschte Einigkeit.
Linzer Finanzen bleiben stabil
„Trotz geänderter Rahmenbedingungen bleiben die Linzer Finanzen durch sorgfältiges Wirtschaften stabil und solide. Durch unser konsequentes Monitoring sorgen wir dafür, dass dies auch in Zukunft so bleibt“, so Finanzreferentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl. Bürgermeister Klaus Luger bestätigt die Stabilität des Budgets, fügt jedoch hinzu: „Wir fahren weiterhin auf Sicht, da sich Energiepreise und Infrastrukturkosten im neuen Jahr verändern können.“ Allfällige weitere Unterstützungen für in Not geratene Bürger und Vereine würden nach Bund und Land beraten, „wenn wir im 1. Quartal 2023 die Lage genauer beurteilen können“, so Luger.
Die wesentlichen Preistreiber
Im kommenden Jahr wird für die Ausgaben bei Gas eine Verdoppelung, bei Strom eine knappe Verdreifachung prognostiziert. Auf Basis der Metaller-Lohnverhandlungen wird für Personalkosten ein Anstieg um 20 Millionen Euro erwartet. Für die Transfers an das Land Oberösterreich wird für 2023 eine Erhöhung von rund 11 Millionen Euro erwartet. Durch die geänderte Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ergeben sich Mehrbelastungen für das Budget in Höhe von 6,5 Millionen Euro.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden