B126: Grüne fordern im Gemeinderat Verbesserungen für Radfahrer
LINZ. Die Fahrbahn zwischen den Bereichen Gründberg und dem Beginn des Haselgrabens wurde vom Land Oberösterreich saniert. Scharfe Kritik an der Umsetzung kam, wie berichtet, von der Radlobby. Die Grünen fordern nun die Behebung der Infrastrukturmängel und eine Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer auf der B126 von Landesrat Günther Steinkellner.
Im kommenden Gemeinderat, am 15. Dezember 2022, bringen die Grünen gemeinsam mit der NEOS einen entsprechenden Antrag dazu ein. Der zuständige Landesrat für Verkehr, Günther Steinkellner, soll mittels Resolution ersucht werden, die Sicherheits- und Infrastrukturmängel für Radfahrer auf der B126 zwischen Linz/Gründberg und dem Haselgraben zu beheben.
Gefahrenquellen und mögliche rechtliche Probleme für Stadt und Land
Die Kritik der Linzer Grünen und der NEOS an der Sanierung der B126 durch das Land OÖ deckt sich im Wesentlichen mit jener der Radlobby: mangelnde Radwege und Mini-Radstreifen mit einer Breite von teilweise nur 78 Zentimetern werden insbesondere hervorgehoben. Gefahrenquellen sehen die Antragssteller neben der Breite der Radstreifen auch in der Streckenführung an parkenden Autos vorbei und in Hindernissen wie einer Zufahrtsrampe zu einem Haus. Der Straßenraum solle umverteilt, die Infrastruktur - wo möglich - getrennt werden. Neben der Bedeutung einer sicheren, gut ausgebauten Radinfrastruktur für die Mobilitätswende wird im Antrag auch auf potenzielle rechtliche Probleme für die Stadt Linz und das Land Oberösterreich hingewiesen.
„Noch nie so viele beim Radfahren verletzt wie 2021“
„Es ist höchste Zeit zu handeln: Dieser Radweg ist hochgefährlich, fordert Unfälle heraus und zeigt die mangelnde Wertschätzung mit der Radfahrende noch immer behandelt werden“, so der Grüne Klubobmann und Antragssteller Helge Langer und NEOS-Klubobmann Georg Redlhammer. Auch auf Landesebene fordern die Grünen Verbesserungen für Radfahrer: „Noch nie in den letzten 30 Jahren haben sich so viel Personen beim Radfahren verletzt wie 2021. Vor allem durch mangelnde oder gefährliche Infrastruktur. Aber hier ist man der Meinung, dass eh alles passt. Diese Haltung muss sich ändern und am besten fängt man gleich auf der B 126 an“, so die Grüne Mobilitätssprecherin Dagmar Engl.
Landesrat Steinkellner nimmt Stellung
In einer Stellungnahme zum Radweg B126 betont der zuständige Landesrat Günther Steinkellner, die Förderung des Radverkehrs habe für das Land Oberösterreich hohe Priorität. Die Fahrbahnsanierung auf der B126 stehe in „in keinem Widerspruch zu einer allfälligen Adaptierung für eine mögliche Erweiterung einer Radverkehrsanlage. Zu den Ausführungen der Radlobby einer überbreiten Fahrbahn ist auch noch auszuführen, dass dieser nur in einem kurzen Abschnitt von rund 200m (ca. km 2,600 bis 2,800) verläuft und ansonsten die Fahrflächenbreite mit rund 6,50m abmarkiert ist.“, so Steinkellner. Die Fahrbahnsanierung habe nichts mit dem geplanten Radhauptroutenprojekt zu tun, es sei also nichts verhindert oder verbaut worden. Die Bodenmarkierungen und Beschilderungen lägen im Zuständigkeitsbereich der Stadt Linz.
„Komplexes Bauprojekt“
Die Radhauptroute B126 Haselgraben sei aufgrund der Topographie und der beengten Platzverhältnisse ein komplexes Bauprojekt. Abstimmungen zwischen Stadt und Land mit dem Ziel „einer durchgängig verkehrssicheren Radwegverbindung im Stadtgebiet hinaus in die Region“ seien bereits am Laufen, heißt es abschließend in der Stellungnahme.
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