
LINZ. Mit Ende März schließt das auf nachhaltige Babyprodukte spezialisierte Geschäft „Natürlich Baby“ in der Goethestraße 7. Grund dafür ist ein Rückgang der Umsätze bei gleichzeitiger Teuerung.
Mona und Andreas Stadler eröffneten im September 2011 in der Linzer Goethestraße ihr Geschäft für Stoffwindeln, Biokleidung und mehr rund ums Baby und Kind. Die beiden waren mit einem kleinen Kind von Wien nach Linz gezogen und vermissten in ihrer neuen Heimat ein solches Angebot. Darum entschlossen sich die zwei, selbst einen Shop für nachhaltige Babymode und mehr zu eröffnen.
Fokus auf Bio, FairTrade und Nachhaltigkeit
Andreas Stadler erzählt Tips am Telefon, dass der Shop gut besucht war. 2017 sei man in größere Räumlichkeiten in der Goethestraße umgezogen, über die Jahre konnte man einige Stammkunden gewinnen. Als ausgebildete Stoffwindelberater konnten Mona und Andreas Stadler ihre Kunden zudem beim Umstieg von Einweg- auf Stoffwindeln unterstützen. Diese können bei entsprechender Qualität und Pflege sogar bis zum vierten Kind halten, sagt Stadler. Darüber hinaus bietet „Natürlich Baby“ auch Tragehilfen, Spielzeug und Kleidung für Babies und Kinder an. Der Fokus liegt dabei auf umweltfreundlichen Materialien, biologischer Herkunft und Fair Trade- Produktion – das Geschäft ist ein Klimabündnis Betrieb.
„Wir hoffen auf ein Wunder“
Wie es nach der Schließung weitergehen soll, steht noch nicht fest. „Natürlich Baby“ hat zwar bereits einen Online-Shop, die persönliche Beratung im Geschäft sei aber immer ein wesentlicher Teil des Konzepts gewesen. Nach den Umsatzeinbrüchen während der Corona-Pandemie und den Lockdowns seien sie noch optimistisch gewesen. In den letzten Monaten aber seien die Fixkosten gestiegen, die Kaufkraft der Kunden habe aber gleichzeitig abgenommen. Man wolle nicht schließen, aber derzeit sähe man keine andere Möglichkeit. „Wir hoffen auf ein Wunder“, sagt Mona Stadler.
„Unpackbar“: Schließung im Februar abgewendet
„Natürlich Baby“ ist nicht das einzige Inhaber-geführte Geschäft, das von einer Schließung bedroht ist. Wie berichtet, sind auch der Unverpackt-Laden „Unpackbar“ und das Stoffgeschäft „kaysoo“ betroffen. Eine erfreuliche Wendung gibt es aber doch: Der „Unpackbar“-Shop konnte die bevorstehende Schließung vorerst abwenden. In den sozialen Medien bedanken sich die beiden Shop-Betreiberinnen bei ihren Unterstützern: „Wir sind zu Herzen gerührt für die atemberaubende Reaktion auf unsere Ankündigung einer möglichen Schließung!“. Die nächsten Monate müsse man abhängig von der Besucher-Menge machen.