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Zwei Geschäfte in Linz stehen vor der Schließung

Anna Fessler, 02.01.2023 18:05

LINZ. Eine traurige Entwicklung in Linz setzt sich fort: Geschäftsschließungen, von denen nicht nur Filialen großer Unternehmen, sondern auch zunehmend kleine Läden betroffen sind. Definitiv schließen muss der Stoff-Laden „kaysoo„ in zentraler Lage in der Herrenstraße 8. Dem Unverpackt-Laden „Unpackbar„ in der Harrachstraße 46 steht dasselbe bevor.

Tina Prückl und Christina Liu in ihrem "Unpackbar"-Laden. (Foto: Volker Weihbold)
  1 / 2   Tina Prückl und Christina Liu in ihrem "Unpackbar"-Laden. (Foto: Volker Weihbold)

Es sei damals der richtige Schritt gewesen, 2019 das Geschäft für handgemachte Bio-Stoffe zu eröffnen, sagt Sabine Kastner zu Tips. Sie betreibt derzeit noch den Shop „kaysoo“ in der Herrenstraße 8. Mit 18. Februar dieses Jahres muss sie ihren Laden jedoch schließen. Die Gründe dafür sind einerseits die Corona-Pandemie, aber auch die aktuelle Teuerung. Ihre Haupt-Verkaufssaison sei mit den Lockdowns zusammengefallen, die Teuerungswelle bedeutet das endgültige Aus. Der Online-Shop bleibe noch aktiv, solange die Stoffe nicht ausverkauft sind. Diese stammen aus europäischer Erzeugung und sind biologisch und sozial verträglich hergestellt.

Unpackbar droht ebenfalls die Schließung

Ein klein wenig hoffnungsvoller ist man im „Unpackbar“. Christina Liu und Tina Prückl eröffneten 2020 gemeinsam ihren Unverpackt-Laden in der Harrachstraße 46, weil ihnen das Thema Nachhaltigkeit und „Zero Waste“ am Herzen liegt. Man wolle den Jänner noch abwarten, sagt Christina Liu, voraussichtlich müsse das Geschäft aber im Februar diesen Jahres schließen. Das liegt allerdings nicht an den vergangenen Lockdowns. Der Laden wurde kurz vor Beginn der Corona-Pandemie eröffnet, trotzdem lief es gut. Die beiden Betreiberinnen wurden 2021 mit dem Umweltpreis der Stadt Linz ausgezeichnet und konnten eine treue Stammkundschaft für sich gewinnen. Diese seien auch bereit gewesen, für Qualität und Nachhaltigkeit mehr auszugeben. Im letzten Jahr wurden jedoch auch die Stammkunden immer weniger, weshalb, darüber kann Liu nur spekulieren.

Die beiden Inhaberinnen-geführten Geschäfte sind leider kein Einzelfall. In Linz wird über die Schließungen und Leerstände entlang der (südlichen) Landstraße bereits seit Längerem debattiert. Mit „kaysoo“ und „Unpackbar“ gehen Linz zwei Regionalversorger verloren, die ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stehen.


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