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Wer im Sommer arbeitet, soll schneller studieren können

Kern Kerstin, 21.02.2023 11:46

LINZ. Die Österreichische Hochschülerschaft der Johannes Kepler Universität fordert, dass für Berufspraktika während der Studienzeit künftig mit Leistungspunkten (ECTS) vergolten werden sollen. So können Studierende, die im Sommer berufseinschlägige Praktika absolvieren oder neben dem Studium arbeiten, ihr Studium schneller abschließen.

Wer neben dem Studium arbeitet, soll künftig Leistungspunkte dafür bekommen. (Foto: Volker Weihbold)

Viele Studierende stehen bei der Wahl des Sommerjobs oft vor der Entscheidung zwischen einschlägigen Berufspraktika oder oft besser bezahlten Ferienjobs. Die Österreichische Hochschülerschaft der Johannes Kepler Universität Linz (ÖH JKU) möchte Studierende bei dieser Entscheidung unterstützen: Wer im Sommer Praktika absolviert oder neben dem Studium berufstätig ist, soll auch im Studium davon profitieren.

„Frei-ECTS“ für Berufserfahrung

Studierende erhalten für jede abgelegte Prüfung Leistungspunkte (ECTS). Mit einer bestimmten Anzahl an absolvierten ECTS ist es möglich, das Studium abzuschließen. Jedes Studium beinhaltet auch frei wählbare ECTS, diese sollen die Studierenden der JKU künftig auch durch Berufserfahrung erwerben können. Praktika sollen als „Frei-ECTS“ angerechnet werden.

Wertvolle Praxiserfahrung

Diese neue Möglichkeit soll einen Anreiz schaffen, für das Studium fachlich relevante Praktika zu absolvieren oder neben dem Studium Berufserfahrung zu sammeln, es habe aber durchwegs positive Effekte: „Studierende, die Praktika in der Forschung oder der Wirtschaft abgelegt haben, bestätigen uns immer wieder: Die Erfahrungen, die sie dort sammeln, sind unglaublich wertvoll für die berufliche Zukunft. Man gewinnt Orientierung und lernt die eigenen Stärken und Schwächen kennen. Im Hörsaal äußert sich das oft dadurch, dass praxiserprobte Studierende sich aktiver an den Vorlesungen und Übungen beteiligen und eigene Erfahrungen einbringen“, so ÖH-Vorsitzende Vanessa Fuchs von der Aktionsgemeinschaft Uniteich.

Ehrenamts-ECTS als Vorbild

Berufspraktika gelten als wichtiges Bindeglied zwischen theoretischem Wissen und praktischem Berufsleben. „Eine Universität soll nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch praktische Erfahrungen der Studierenden fördern. Es ist Zeit, dass die JKU beginnt, Berufserfahrungen mit ECTS zu belohnen“, so Vanessa Fuchs.

Als Vorbild der „freien ECTS“ für Berufspraktika dienen die sogenannten Ehrenamts-ECTS. Die ÖH JKU hat 2019 Jahren durchgesetzt, dass Studierende, die sich ehrenamtlich etwa im Rettungsdienst oder bei der Freiwilligen Feuerwehr betätigen, zusätzliche ECTS-Punkte bekommen.


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