
LINZ. Linz will Österreichs erstes LGBTQIA*-Zentrum eröffnen. Zwei Anlaufstellen für queere Personen sollen künftig mit gebündelten Kräften Betroffene unterstützen. Vizebürgermeisterin und LGBTQIA*-Referentin Tina Blöchl setzt sich ein, LGBTQIA* in Linz nicht nur zu zelebrieren, sondern auch gegen Unterdrückung vorzugehen.
In Zusammenarbeit mit dem Verein für Jugend- und Sexualberatung Bily und der Beratungsstelle Courage plant die Stadt Linz eine kooperative Einrichtung in der Weißenwolffstraße.
„Ich finde es wichtig, dass wir als Stadt Linz hier Neuland betreten und ein Ort der fachübergreifenden Expertise entstehen kann, an dem die Fäden von Aufklärung, Antidiskriminierung und Gewaltprävention zusammenlaufen und Hilfestellung im Einzelfall geleistet wird. LGBTQIA* ist eben nicht nur die Linzpride und das Feiern von Diversity, sondern leider nach wie vor oftmals ein gesellschaftliches Reizthema, das für Betroffene häufig zu Ausgrenzung und Unterdrückung führt“, sagt LGBTQIA*-Referentin Vizebürgermeisterin Tina Blöchl.
In anderen Landeshauptstädten gibt es ebenfalls Überlegungen, ähnliche Zentren einzurichten, Linz ist mit der konkreten Planung jedoch die erste österreichische Stadt. Der Bedarf sei gegeben, denn persönliche Beratung und professionelle Unterstützung sind wichtige Stützen für Betroffene, die mit den Herausforderungen des queer Seins konfrontiert sind.
Kräfte und Kompetenzen bündeln
„Mir ist wichtig, in Linz ein Kompetenzzentrum einzurichten, wo sich Menschen jeden Alters mit Anliegen zu Themen der sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität hinwenden können, um bei den bestmöglichen Ansprechpartnern zu landen. Darum arbeite ich mit den Experten der Beratungseinrichtungen Bily und Courage daran, die Synergien beider Linzer Beratungsvereine zu heben und gemeinsam mit weiteren Partnerorganisationen eine kooperative Anlaufstelle zu schaffen.“
Das Gebäude in der Weißenwolffstraße wurde ausgewählt, da sich der Verein Jugend-, Familien- und Sexualberatung Bily sowie die Partner-, Familien- und Sexualberatungsstelle Courage bereits dort befinden. Das neue Zentrum soll bestehende Angebote vertiefen und schrittweise Zusatzleistungen hinzufügen, außerdem soll unter einer gemeinsamen Dachmarke kommuniziert werden.