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LINZ. In Alt-Urfahr treffen gerade im Sommer Autos, Radfahrer, Badegäste und Besucher der örtlichen Gastronomie aufeinander. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird der Bereich der Oberen Donaustraße zur Fairnesszone. Eine Werbekampagne soll die gegenseitige Rücksichtnahme unter den Verkehrsteilnehmern fördern.

Von links: Anrainer Christian Hinz, Stadtrat Dietmar Prammer, Vizebürgermeister Martin Hajart und Thomas Egger, Geschäftsführer Createam NEO mit einem Sujet der Kampagne. (Foto: privat)

Zwischen der Oberen Donaustraße und der Kreuzung mit der Flussgasse wurde seitens der Stadtpolitik eine Begegnungszone, das bedeutet ein maximales Tempo von 20 km/h eingerichtet. Zusätzlich werden auf einer Länge von einem Kilometer mehrere „Fairnesszonen“-Markierungen angebracht.

Begegnungs- und Fairnesszone

Begegnungszonen dienen der Verkehrsberuhigung, die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt. In einer Fairnesszone gilt es, gegenseitig Rücksicht zu nehmen. Das bedeutet, Fußgänger, Jogger, Skateboarder, Radfahrer etc. teilen sich eine Verkehrsfläche zum gemeinsamen Gebrauch, und sind in der Pflicht, aufeinander zu achten. Als gelungenes Beispiel gilt der Donaukanal in Wien. Mit der Fairnesszone einher gehen soll auch mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Anrainer, sagt Vizebürgermeister Martin Hajart. Bauliche Maßnahmen - sollte die gegenseitige Fairness auf der Strecke bleiben - seien derzeit nicht geplant. 

Bewusstseinskampagne: „Einfach mal runterschalten!“

Als weitere Maßnahme wird eine Bewusstseinskampagne gestartet, die mit verschiedenen Sujets zu mehr Rücksichtnahme auffordert. „Einfach mal runterschalten! Denn du bist unfair.“ ist auf einem der Sujets, das einen Rennradfahrer zeigt, zu lesen. Hundebesitzer werden zum Entsorgen der „Trümmerl“, Skateboarder zum „leiser treten“ aufgefordert.

„Wir wollen aber nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen“, sagt Thomas Egger, Geschäftsführer des Createam NEO, das die Kampagne ehrenamtlich gestaltet hat. Egger ist auch Gründungsmitglied des Danube Cycling Clubs Linz, der Radclub und Anrainer hatten sich für die Fairnesszone eingesetzt. Neben Bannern und Plakaten sollen künftig auch Bierdeckel in den Lokalen entlang der Fairnesszone die Gäste sensibilisieren. Autofahrer sind nicht auf den leuchtend gelben Bildern zu sehen. Das liege daran, dass der Wunsch möglichst wenig Autoverkehr in der Zone sei, so Egger.

Stadtentwicklung soll künftig Richtung Verkehrsreduktion gehen

Auch Planungsstadtrat Dietmar Prammer steht hinter dem Projekt. Die Stadtplanung habe sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt. Während in den sechziger Jahren vor allem für den Autoverkehr geplant wurde, spiele bei heutigen Überlegungen zur Stadtentwicklung die Reduzierung des Verkehrs und die Rücksichtnahme auf Passanten eine wichtige Rolle.

Weitere Schritte entlang des Donauradwegs

Neben der neuen Fairnesszone in Alt-Urfahr West wurde zwischen dem Urfahrmarktgelände und dem ehemaligen Montageplatz der neuen Eisenbahnbrücke der Radweg verbreitert. Dies sei jedoch nur ein erster Schritt, um den Donauradweg sicherer zu machen, so Hajart. „Denn eine weitere Herausforderung stellt der neu geschaffene Freizeitbereich neben der Eisenbahnbrücke dar. Dort wurden Sitzstufen und Aufenthaltsbereiche am Wasser errichtet, gleich daneben aber liegt der vielbefahrene Donauradweg.“ Hierfür suche man noch nach einer Lösung.


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