Zehn Jahre Habilitationsstipendien für Medizin
LINZ. Zum siebten Mal werden in Oberösterreich Stipendien für Habilitanden in Humanmedizin vergeben. Die feierliche Überreichung an die von einer Fachjury ausgewählten fünf Stipendiaten durch Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner fand in den Linzer Redoutensälen statt.
Vor zehn Jahren wurden die Stipendien auf Initiative von Primaria Elisabeth Haschke-Becher ins Leben gerufen und werden im Zusammenwirken von Gesundheits- und Wissenschaftsressort vergeben. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Landessanitätsdirektor Georg Palmisano hat mit den Habilitationsstipendien 2022 die wissenschaftliche Tätigkeit von fünf Medizinern in der Höhe von insgesamt 60.000 Euro prämiert.
- Stefan Froschauer, Jg. 1980, Kepler Universitätsklinikum (KUK), Habilitation zum Thema „Versorgung der Rhizarthrose mittels Daumensattelgelenksprothese“
- Andreas Tulzer, Jg. 1991, KUK, Habilitation zum Thema „Intrauterine Interventionen bei Feten mit angeborenem Herzfehler“
- Thomas Mitterling, Jg. 1984, KUK, Habilitation zum Thema „Subjektive u. objektive Marker zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung des RLS“
- Patrick Stelzl, Jg. 1982, KUK, Habilitation zum Thema „Ein holistisches Konzept zur Prävention adverser Schwangerschafts-Outcomes“
- Maximilian Zaussinger, Jg. 1992, KUK, Habilitation zum Thema „Von der Rekonstruktion bis zur Ästhetik: Möglichkeiten und Grenzen in der Wiederherstellung von Form und Funktion“
Die Habilitation ist die höchstrangige Hochschulprüfung in Österreich sowie einigen anderen europäischen Ländern. Dabei wird im Rahmen eines akademischen Prüfungsverfahrens die hervorragende wissenschaftliche sowie didaktische Qualifikation als Voraussetzung für den Erwerb der Lehrbefähigung in einem Fachgebiet festgestellt. Diese bildet die Voraussetzung für die zusätzliche Erteilung der Lehrberechtigung (venia legendi).
Anreiz zur Weiterqualifikation
„Die Stipendien wurden als Anreiz für ins Leben gerufen, die hohe Qualifikation noch weiter zu entwickeln und im Hinblick auf Karriereentwicklung und Universitätslaufbahn zu unterstützen. Damit wollen wir den hoffnungsvollen Nachwuchs im Land halten und die wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Medizin in Oberösterreich weiter stärken“, so LH-Stellvertreterin, Gesundheits-Landesrätin Christine Haberlander und Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Achleitner (beide ÖVP).
Wer unterstützt wird, soll nach Möglichkeit nach Erhalt des Stipendiums entweder drei Jahre oder mindestens bis zur Erlangung der Lehrberechtigung in Oberösterreich tätig sein.
Spitzenmedizin weiterentwickeln
„Unser gemeinsames Ziel ist es, Oberösterreich noch krisenfester zu machen. Das bedeutet, auch die Gesundheitsversorgung angesichts größter Herausforderungen stark zu halten. Umso mehr ist uns die Weiterentwicklung von Spitzenmedizin am Standort Oberösterreich wichtig und daher fördern wir auch weiterhin eine Schwerpunktsetzung auf die medizinische Forschung“, betonen Haberlander und Achleitner. „Davon sollen in erster Linie die Patienten bestmöglich profitieren. Laufende Weiterentwicklung und vor allem Innovationen können aber auch dazu beitragen, die Versorgung noch effektiver und effizienter zu machen.“
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden