Equal Pension Day: ÖVP und NEOS für verpflichtendes Pensionssplitting
OÖ/LINZ. Anlässlich des morgigen Equal Pension Day setzt Christine Haberlander (ÖVP) bei der Landesfrauenkonferenz einen erneuten Antrag für ein automatisches Pensionssplitting. Auch die NEOS sehen darin eine Lösung für Altersarmut von Frauen.
Der Equal Pension Day, ist der Tag an dem Männer bereits so viel Pension erhalten haben, wie Frauen erst zum Jahresende erreichen. Dieses Jahr fällt der Equal Pension Day auf den 4. August. Frauen erhalten in Oberösterreich um 45,8 Prozent weniger Pension, als Männer, weshalb sie wesentlich öfter von Altersarmut betroffen sind.
Pensionssplitting
Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) sieht verpflichtendes Pensionssplitting als Lösung für Altersarmut von Frauen und setzt deshalb bei der Landesfrauenkonferenz einen erneuten Antrag dafür. Beim Pensionssplitting werden im Pensionskonto eingetragene Teilgutschriften übertragen. Das heißt, der erwerbstätige Elternteil kann Teile seiner Kontogutschrift an den erziehenden Elternteil überschreiben. Freiwilliges Pensionssplitting ist bereits möglich. Das ist laut Haberlander aber nicht ausreichend bekannt und werde deswegen nur selten genutzt. „Es braucht mehr Information und Beratung um dieses wichtige Thema“, so Haberlander.
Auch die NEOS OÖ sind für ein verpflichtendes Pensionssplitting: „Wir NEOS wollen einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem erstem Geburtstag, für alle Eltern, die das brauchen und wir wollen ein automatisches Pensionssplitting, für eine faire Zukunftsaussicht für alle Frauen“, sagt NEOS OÖ-Sozialsprecherin Julia Bammer. Ein automatisches Pensionssplitting ist auch im Regierungsprogramm des Bundes festgeschrieben, wurde bisher aber nicht realisiert.
Andere Lösungsansätze
Landesfrauenvorsitzende Renate Heitz (SPÖ) kritisiert, dass der Pensionsunterschied in Oberösterreich größer ist als im bundesweiten Durchschnitt. Aus der SPÖ gibt es einen anderen Lösungsvorschlag. Sie wollen ein neues Berechnungsmodell, das die zehn Jahre mit dem geringsten Verdienst aus der Pensionsberechnung ausklammert. „Das sind meist jene Jahre, in denen Frauen nur in Teilzeit gearbeitet haben, weil sie sich entweder um ihre Kinder oder pflegebedürftige Angehörige gekümmert haben. Das wäre ein wichtiger erster Schritt zur Schließung der Pensionslücke.“, sagt Birgit Gerstorfer, Landespräsidentin des Pensionistenverbandes Oberösterreich.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden