OÖ. So einfach geht Kapselrecycling: Im Oktober startet in ganz Oberösterreich ein wegweisendes Pilotprojekt zum Recycling von Kaffeekapseln. In Zusammenarbeit mit dem österreichischen Kaffee- und Teeverband sowie der Altstoff Recycling AG stellt NESPRESSO sein eigenes Recycling-System der gesamten Branche zur Verfügung. Kaffeeliebhaber können ab sofort gebrauchte Kapseln aller Marken und Materialien in Altstoffsammelzentren und BILLA PLUS Filialen zum Recycling abgeben.
Um das Recycling von Kaffeekapseln so einfach wie nie zuvor zu machen, können ab sofort Kapseln aus Aluminium, Kunststoff und kompostierbaren Materialien unabhängig vom Hersteller gemeinsam gesammelt werden. Dafür öffnet Nespresso sein eigenes Recycling-System, das bereits 2009 eingeführt wurde, für alle Anbieter. Bereits jetzt werden darüber 39 Prozent der gebrauchten Nespresso Kapseln recycelt.
Sammlung in Altstoffsammelzentren und BILLA PLUS Filialen
Durch die gemeinsame Sammlung soll die Menge der abgegebenen Kaffeekapseln nun weiter gesteigert werden. Dafür können die Kapseln nun flächendeckend in Altstoffsammelzentren und BILLA PLUS Filialen in Oberösterreich abgegeben werden. Wer die Kapseln zurückbringt, hat monatlich die Chance, einen von fünf Jahresvorräten an Kaffeekapseln zu gewinnen. Dafür muss in der App Digi-Cycle die Rückgabe der Kapseln festgehalten und ein QR-Code gescannt werden. Zudem gibt es die Möglichkeit, bei der Kapselrückgabe Punkte zu sammeln. Diese können beispielsweise im Anschluss gegen Dünger aus Kaffeesatz eingetauscht werden.
Zweites Leben für Kaffeekapseln
Die gesammelten Kaffeekapseln werden fachgerecht sortiert und in einer neuen Recyclinganlage der ARA in Pettenbach, Oberösterreich, verwertet. Hier wird Aluminium und Kunststoff vom Kaffeesud getrennt und für die Herstellung neuer Produkte wiederverwendet. Das Aluminium findet in neuen Gegenständen wie Fahrrädern, Getränkedosen oder neuen Kapseln eine zweite Verwendung. Der Kunststoff erhält ein zweites Leben in Form von Gartenmöbeln oder Gießkannen. Der Kaffeesud eignet sich als Bestandteil von Pflanzsubstraten als wertvoller Dünger, als biologisch abbaubares Ölbindemittel im Straßenverkehr, Werkstoff für Möbel und Tischplatten oder kann vergoren werden, um erneuerbare Energie in Form von Biogas zu gewinnen.