"Smells like A26 Stau": Aktivisten blockierten Frühverkehr vor dem Hauptbahnhof in Linz
LINZ. Die Aktivistengruppe Extinction Rebellion blockierte am Donnerstagmorgen einen Fahrstreifen der Kärntnerstraße vor dem Linzer Hauptbahnhof. Dabei stellten sie ein Holgerüst auf und ketteten sich mit Metallrohren daran fest.
Etwa eine Dreiviertelstunde lang bis kurz nach 8 Uhr morgens staute es heute auf der A26 nach Linz führend. Die Mitglieder der Gruppe „Extinction Rebellion“ wollten mit der Blockade eines Fahrstreifens den sich verdoppelnden Verkehr simulieren, der durch den Westring zusätzlich im Bereich des Bahnhofsviertels und der Waldeggstraße aufkäme. Mit Banner-Sprüchen wie „Smells like A26 Stau“ oder „Gewöhn dich schon mal dran“ verdeutlichten die Aktivisten den Protest. Die Aktivisten stellten für die Straßenblockade ein sechs Meter hohes Holzgerüst auf. An dessen Spitze kettete sich eine Person fest, ebenso wie weitere Mitglieder am Boden mit Hilfe von Metallrohren. Nachdem die Polizei die Aktivisten aufforderte, sich von der Straße zu entfernen, beendeten diese ihre Protestaktion.
„Fossile Megaprojekte mitten in der Klimakrise bauen zu wollen, zeugt von komplettem Realitätsverlust. Nach einem Katastrophen-Sommer, in dem Europa von beispiellosen Hitzewellen, Waldbränden und Überflutungen heimgesucht wurde, dem heißesten Monat der Messgeschichte und massiven Einsatzwellen des Katastrophenschutzes in Österreich muss allen klar sein, dass unser Haus in Flammen steht. Fossile Megaprojekte wie die A26 gießen Benzin ins Feuer und blockieren dringend notwendige Löscharbeiten“, so Florian Mayr von Extinction Rebellion.
Kritik an der Protestaktion
„Diese Autobahn wird für steigende Emissionen, zusätzliche Versiegelung und Vernichtung von kostbaren Ökosystemen sorgen. Wissenschaftler:innen der TU Wien (3) haben bestätigt: Wer mehr Straßen baut, wird noch mehr Verkehr und Schadstoffe ernten“, stellt Mirko Javurek von Scientists for Future OÖ, der ebenfalls an der Protestaktion in Linz teilnahm, klar.
Verkehrs- und Mobilitätslandesrat Günther Steinkellner kritisiert die Aktion als „Extremismus unter dem Klima-Deckmantel“. Er fordert Justizministerin Alma Zadić zum Handeln auf: „Diese Form des Klimawahnsinns ist schon längst auf der Insel des Extremismus gestrandet und muss von den Verantwortlichen auch als solcher behandelt werden. Mit diesen demütigenden Blockadeaktionen legen die Extremisten den Straßenverkehr lahm und untergraben die persönliche Freiheit der Bevölkerung. In einem Rechtsstaat kann es nicht sein, dass eine Minderheit die Mehrheit terrorisiert.“
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