Herz-Jesu-Kirche offenbar neuer Hotspot für Drogendeals
LINZ. Sicherheitsstadtrat Michael Raml fordert Maßnahmen, nachdem ihn zunehmend besorgte Eltern wegen Drogendeals rund um die Haltestelle Herz-Jesu-Kirche kontaktieren. In unmittelbarer Nähe befinden sich zwei Schulen.
Laut Stadtrat Michael Raml (FPÖ) würden sich immer mehr besorgte Eltern bei ihm melden und berichten, dass Drogendealer ihre Geschäfte zur Straßenbahn-Haltestelle Herz-Jesu-Kirche verlagert hätten. Raml vermutet als einen der Gründe dafür die unterirdische Lage der Haltestelle – die als Versteck vor der Öffentlichkeit und der Polizei dienen könne.
Zwei Linzer Schulen in der Nähe: Sicherheitsstadtrat fordert Schutzzone
Die Haltestelle befindet sich in der Nähe der Otto-Glöckl-Schule und der der Brucknerschule. „Sicherheit rund um Schulen ist mir besonders wichtig. Besorgte Eltern beobachten immer wieder, wie am täglichen Schulweg ihrer Kinder der Drogenhandel zunimmt. Die Dealer nutzen sowohl die Straßenbahnen als auch den Haltestellenbereich, um ihre Ware zu verkaufen. Wir müssen dringend gegensteuern, um unsere Kinder zu schützen“, fordert Raml.
Er fordert eine Polizeiliche Schutzzone im Gebiet rund um die Herz-Jesu-Kirche, die Maßnahme habe in der Vergangenheit bereits im Hessenpark und in der Kremplstraße Wirkung gezeigt und der Polizei mehr Handlungsmöglichkeiten gegeben.
Schutzzone rund um Krempl-Hochhäuser brachte wenig Besserung
Sogenannte Schutzzonen sollen die unmittelbare Umgebung insbesondere von Schulen, Kindergärten und Kindertagesheimen sicherer machen. Zu diesem Zweck kann die Sicherheitsbehörde einen bestimmten Ort mittels Verordnung zur Schutzzone erklären. Die Polizei kann Personen, von denen bestimmte Gefahren ausgehen, wegweisen und ihnen das Betreten der Schutzzone verbieten.
Während die Verordnung im Hessenpark eine deutliche Besserung brachte, berichteten die Oberösterreichischen Nachrichten erst vor wenigen Tagen von der derzeitig alles andere als idealen Situation bei den Krempl-Hochhäusern (früher auch als „Spinatbunker“ bekannt). Offenbar hat der Versuch, das Gebiet rund um die Haltestelle Turmstraße zu entschärfen dazu geführt, dass sich die Suchtmittel-Kriminalität nun Richtung Herz-Jesu-Kirche verlagert.
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