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Bilanz nach Weihnachtsmarkt im Volksgarten: "Der Markt muss raus aus der Wiese"

Anna Fessler, 09.01.2024 17:59

LINZ. Der Weihnachtsmarkt im Linzer Volksgarten ging im Dezember 2023 begleitet von einem Maßnahmenpaket über die Bühne: Ziel war es, die Grünflächen bestmöglich zu schonen. Nachdem der Markt vollständig abgebaut ist, zieht die für Stadtgrün zuständige Stadträtin Eva Schobesberger Bilanz.

Trotz umfangreichem Maßnahmenpaket werden zwei große Wiesenflächen im Volksgarten erst im Juni wieder nutzbar sein, sagt Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne). (Foto: privat)

Ein Teil der Hütten, Marktstände und Fahrgeschäfte wurden auf asphaltierten Flächen verlegt, durch weitere Maßnahmen wurde die die beanspruchte Wiesenfläche somit um etwa 850 Quadratmeter reduziert. Alle anderen Stände wurden auf punktuell angebrachten Schalungstafeln oder Schwerlastböden „aufgebockt“.

Seitens der Abteilung Märkte wurde eine Gartenbaufirma bereits vorab als fachliche Betreuung beigezogen und mit der Revitalisierung von beeinträchtigten Grasflächen beauftragt.  Von den Beschickern wurde ein Kostenbeitrag in Form von Betriebskosten eingehoben, Verstöße gegen die Auflagen zur Rasenschonung werden zusätzlich in Rechnung gestellt.

Stadträtin Schobesberger: „Zwei große Wiesenflächen sind erst im Juni nutzbar - das steht in keiner Relation zu vier Wochen Weihnachtsmarkt“

Auf Nachfrage sagt Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne), die Situation sei deutlich besser als im Vorjahr, die Zusammenarbeit mit der städtischen Abteilung Märkte habe hervorragend funktioniert. Auch sei tatsächlich weniger an Grünfläche beansprucht worden als die Jahre zuvor. Allerdings: Einige der Beschicker hätten sich nicht an die Vorgaben gehalten und seien etwa mit dem Auto in die Wiese gefahren – dafür aber auch umgehend und konsequent abgestraft worden.

Die beauftragte Firma könne witterungsbedingt erst im März mit der Revitalisierung der Wiese beginnen, mit dem Ergebnis, dass zwei große Wiesenflächen bis Juni nicht nutzbar seien. „Erst im Juni ist die Wiese wieder nutzbar – das steht in keiner Relation zu vier Wochen Weihnachtsmarkt. Es wurden zwar erste wichtige Schritte gesetzt, aber der Markt muss raus der Wiese.“, zieht Schobesberger Bilanz. Sie könne sich etwa vorstellen, dass der Markt weiter Richtung Landstraße „wandert“. Mit der Ankündigung von Vizebürgermeister Martin Hajart (ÖVP), dass der Bereich zwischen Musiktheater und Goethekreuzung zur Fußgängerzone werden soll und in weiterer Folge die gesamte Landstraße, sei das auch gut umsetzbar.

FP-Gemeinderat Danner: „Es gibt sicher noch Optimierungspotentiale“

FP-Gemeinderat Manuel Danner reagierte am Mittwoch, 10. Jänner auf die städtische Bilanz: „Es war längst überfällig, dass erste Verbesserungen erreicht werden konnten. Saubere und gepflegte Grünflächen tragen maßgeblich zum Stadtbild und fördern das positive Image. Darum setzen wir uns auch seit jeher dafür ein, dass Beeinträchtigungen der Grünflächen minimiert werden.“ Dabei gebe es noch Potential zur Optimierung, etwa könne man asphaltierte Flächen besser nutzen. Die Forderung nach einer Verlegung des Marktes – wie etwa von LinzPlus-Gemeinderat Lorenz Potocnik – sei aus Sicht der FPÖ hingegen überzogen.


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