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Berufsfeuerwehr Linz absolvierte 2023 über 4.500 Einsätze und rettete 671 Menschen das Leben

Marlis Schlatte, 30.04.2024 16:00

LINZ. Rund 4.500 Einsätze absolvierte die Linzer Berufsfeuerwehr im vergangenen Jahr, das sind im Durchschnitt zwölf pro Tag. Egal ob bei Bränden, Unfällen oder Unwetterschäden - die Kameraden sind rund um die Uhr einsatzbereit. Die Berufsfeuerwehr Linz blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück.

  1 / 2   Die Berufsfeuerwehr absolvierte vergangenes Jahr im Durchschnitt 12 Einsätze pro Tag. (Foto: Volker Weihbold)

Die Feuerwehr fungiert längst nicht mehr nur als Brandlöscher, die Arten der Einsätze haben sich mittlerweile in eine andere Richtung verschoben. Rund zwei Drittel der Ausrückungen der Berufsfeuerwehr Linz (2.834) betreffen technische Einsätze. „In einem Industriestandort wie Linz ist das ein Zeichen dafür, wie sich die Gefahrenpotenziale durch die Technologien verändert haben. Die Feuerwehr ist eine Sicherheitsorganisation geworden“, so Bürgermeister Klaus Luger, der sich bei der Berufsfeuerwehr der Stadt Linz für ihr Engagement bedankt.

Auch Sicherheitsreferent Stadtrat Michael Raml betont: „Die Linzer Berufsfeuerwehr ist ein wahrer Alleskönner. Jeder Euro, der in Sicherheit angelegt wird, ist ein gut investierter Euro. Denn jedes Menschenleben, das gerettet wird, ist unbezahlbar.“Bei den insgesamt 4.537 Einsätzen konnten 671 Menschen gerettet und Schäden in Höhe von knapp 32 Millionen Euro verhindert werden. Für Brandeinsätze rückte die Berufsfeuerwehr im Jahr 2023 insgesamt 1.703 mal aus. Diese Zahl blieb in den vergangenen Jahren in etwa gleich hoch.

Unwetterstützpunkt machte sich bewährt

Den deutlichsten Unterschied zu den Zahlen vom Jahr 2022 zeigt sich bei den Katastrophenhilfsdiensten, welche von 0 auf 353 angestiegen sind. Grund dafür sind Extremwettersituationen, wie Stürme, Starkregen oder der intensive Schneefall im Dezember 2023. „Dabei haben wir gesehen, dass wir gut vorbereitet sind und in vielen Situationen improvisiert handeln müssen“, so Branddirektor der Berufsfeuerwehr Linz Stefan Krausbar.

In Linz gibt es neben der Berufsfeuerwehr auch vier Freiwillige Feuerwehren (Ebelsberg, Pichling, St. Magdalena und Pöstlingberg) sowie sieben Betriebsfeuerwehren (voest, Chemiepark, Landestheater, Linz AG, ÖBB, Siemens und Schiffswerft AG).

Die FF St. Magdalena ist seit Mai 2023 der Unwetterstützpunkt in Linz. Wenn ein größeres Unwetter auf die Stadt zuzieht, wird die Feuerwehr von der Bezirkswarnstelle Linz auf Bereitschaft alarmiert. Die anwesende Mannschaft wird eingeteilt, die Geräte nochmals kontrolliert und die Lage beobachtet. Diese Vorgehensweise hat sich bei Unwettereinsätzen in Linz im vergangenen Jahr bereits mehrmals bewährt gemacht.

Feuerwehrwesen gemeinsam stärken

Seit genau einem Jahr nun ist Stefan Krausbar in der Funktion des Branddirektors der Berufsfeuerwehr Linz. „2023 war ein sehr vielseitiges und spannendes Jahr. Es gab alle Einsatzlagen, die man als Feuerwehr meistern können muss“, so Krausbar. Auch viele Übungen fanden im vergangenen Jahr wieder statt, darunter auch die Landeskatastrophenschutzübung im September in Linz. Das Ziel dabei ist, eine umfassende, organisationsübergreifende Reaktion auf ein Szenario sicherzustellen und gemeinsam Katastrophenszenarien bestmöglich zu bewältigen.

„Der Jahresbericht 2023 der Berufsfeuerwehr Linz dokumentiert eindrucksvoll die herausragende Arbeit unserer Einsatzkräfte. Trotz vieler Herausforderungen waren wir stets zur Stelle und haben mit großem Einsatz und Können Menschenleben gerettet und Sachschäden minimiert. Es ist zudem im Vorjahr gelungen, das gesamte Linzer Feuerwehrwesen mit den Freiwilligen Feuerwehren und den Betriebsfeuerwehren noch mehr zu vereinen“, so Branddirektor Stefan Krausbar.

Im vergangenen Jahr feierte die Berufsfeuerwehr Linz zudem ihr 90-jähriges Jubiläum mit einem großen Fest und einem Tag der offenen Tür.


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