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Digital-Uni: Stadt Linz will Auswirkungen der Baupläne auf Kaltluftschneise untersuchen

Anna Fessler, 29.07.2024 12:05

LINZ. Die Stadt Linz will ein externes Unternehmen mit einer umfassenden Klimasimulation für das Univiertel beauftragen. Dort soll bekanntlich die neue IT:U gebaut werden, Bürgermeister Klaus Luger und Planungsstadtrat Dietmar Prammer wollen auch die Ansiedlung uninaher Betriebe ermöglichen. Die Initiative „Retten wir den Grüngürtel“ spricht von „Greenwashing“, der Grüngürtel müsse erhalten bleiben – und damit basta.

Die Stadt Linz hat eine externe Firma mit einer Klimasimulation für das Univiertel beauftragt: dort soll die neue Digital-Uni entstehen, verschiedene Szenarien werden im Hinblick auf die Auswirkungen auf das Stadtklima untersucht. (Foto: Tips/af)

Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) informierte via Aussendung über die geplante Klimasimulation. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf der örtlichen Kaltluftschneise liegen, die so gering wie möglich beeinflusst werden soll.

Verschiedene Szenarien für Univiertel

„Ich begrüße den Staatsvertrag zwischen der Republik und dem Land Oberösterreich, in dem Linz und konkret der Standort Auhof für eine neue, zukunftsgerichtete Bildungsstätte festgelegt wurde. Das bietet viele Chancen, nährt aber auch manche Befürchtung in Teilen der Linzer Bevölkerung. Das nehme ich ernst, weshalb ich mich dazu entschieden habe, den kommenden Planungen eine Klimasimulation voranzustellen. Mit dieser Klimasimulation können wir verschiedene Szenarien durchspielen und die Auswirkungen unterschiedlicher Bauweisen sowie Ausrichtungen von Baukörpern genau untersuchen. Diese professionellen Analysen haben sich bereits bei anderen wichtigen Projekten, wie etwa dem neuen Dynatrace-Gebäude, bewährt.“, sagt Prammer.

Initiative: Klimasimulation keine Rechtfertigung für Pläne

„Retten wir den Grüngürtel“ ist über diese Ankündigung jedoch ganz und gar nicht erfreut: „Das Vorhaben von Planungsstadtrat Prammer, mittels einer extern beauftragten Klimasimulation die Zerstörung von 10 Hektar Grünland im Urfahraner Grüngürtel zu rechtfertigen, ist entweder der eiskalte Versuch, Greenwashing für eine katastrophale Fehlentscheidung zu betreiben oder Prammer hat tatsächlich nicht verstanden, dass Grünlandvernichtung, Klimaerhitzung, Zerstörung der Artenvielfalt und der Lebensräume eine lebenswerte Zukunft der Stadt Linz zunichte machen.“, so die Initiative in einer schriftlichen Reaktion.

Die Stadtklimaanalyse und das örtliche Entwicklungskonzept seien nicht mit den Plänen im Univiertel vereinbar, Ziel einer verantwortungsvollen Politik müsse sein, keine weitere Bodenversiegelung zu veranlassen. Die Initiative bleibt bei ihrer Forderung, dass für den Bau der IT:U keine Umwidmung von Grünland erfolgen dürfe.


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