"Nixi-Ticket": Startschuss für Gratis-Bim am Samstag

Die Idee ist noch ein Überbleibsel aus der Ära Klaus Luger: der Linzer Ex-Bürgermeister kündigte die Gratis-Bim an Samstagen zur Belebung der Innenstadt diesen Mai an. Der Linzer City Ring, die Stadt Linz und die Linz AG Linien setzten das Projekt nun gemeinsam um. Jeweils samstags von 9 bis 18.30 Uhr finden die Freifahrten mit der Straßenbahn zwischen Hauptbahnhof und Biegung statt. Für das „Nixi-Ticket“ brauchen Fahrgäste nichts weiter zu tun, als zuzusteigen. Das Angebot gilt für die Linien 1 bis 4, die Pöstlingbergbahn und Busse sind nicht inkludiert.

Linz Linien hoffen auf mehr Begeisterung für Öffi-Verkehr durch das Projekt

Neben einer Attraktivierung der sanften Mobilität geht es vor allem darum, die Besucher-Frequenz in der Innenstadt zu erhöhen. „Ähnliche Angebote aus anderen Städten haben uns ermutigt, dieses Pilotprojekt umzusetzen“, erklärt die geschäftsführende Bürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ). „Mit der Gratisbenutzung der Straßenbahn gelingt es, die Besucher schneller und stressfrei an die Ziele zu bringen. Der Individualverkehr wird reduziert und damit die Umwelt geschont, das lästige Parkplatzsuchen entfällt und diese Zeit kann zum Einkaufen genutzt werden und dass bei der Fahrt mit der Bim das Geldbörserl in der Tasche bleiben kann, macht die Sache einzigartig!“, sagt Matthias Wied-Baumgartner, Obmann des Linzer City Rings.

Klaus Dietrich, Vertriebsleiter der Linz Linien hofft darauf, dass die Aktion den Zuspruch für den öffentlichen Verkehr fördert: „Die Linz AG Linien sehen dem Pilotprojekt des Linzer City Rings und der Stadt Linz zur Belebung der Innenstadt mit Interesse entgegen. Nicht nur, aber insbesondere für Öffi-Neulinge bietet das Projekt die Möglichkeit, die Vorzüge eines stressfreien Stadtbesuchs kennenzulernen.“

FPÖ-Stadtrat Michael Raml fordert Ausweitung auf Linzer Süden und Norden

Der Linzer FP-Stadtrat Michael Raml fordert die Ausweitung der angekündigten Gratis-Bim an Samstagen. Der „Free Ride Samstag“ müsse für alle Straßenbahnlinien im Stadtgebiet gelten. Die FPÖ will damit die nördlichen und südlichen Stadtteile einbinden und gleichzeitig verhindern, dass die Gratisfahrten Linzer Bürger dazu motivieren, in Einkaufszentren außerhalb der Stadtgrenzen einzukaufen. „Wir müssen Innenstadtbelebung weiter denken. Der aktuelle Versuch schließt praktisch komplett den Linzer Süden und Norden aus. Will man etwa vom Linzer Süden oder auch vom Norden mit der Bim in die Stadt, muss der Fahrgast ohnehin eine Langstreckenkarte erwerben. Der angekündigte Mehrwert, dass es ab Hauptbahnhof eine Freifahrt in die Innenstadt gäbe, würde somit ausschließlich den Bewohnern der Innenstadt oder den mit dem Zug reisenden Umlandbewohnern zugutekommen.“