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Für diese Projekte gibt es grünes Licht im Linzer Gestaltungsbeirat

Marlis Schlatte, 24.09.2024 17:26

LINZ. (UPDATE) Heute und morgen, am 23. und 24. September, findet die 197. Sitzung des Linzer Beirates für Stadtgestaltung statt. Insgesamt elf Projekte werden geprüft - für zwei davon gab es heute bereits grünes Licht. Das Projekt am Standort des Hackl-Hauses muss erneut vorgelegt werden. Noch vor der Sitzung wurde ein neues Mitglied im Gremium angelobt. UPDATE (24.09., 17.20 Uhr): Am Dienstag wurden weitere vier Projekte zur Einreichung freigegeben, zwei Projekte müssen überarbeitet werden.

  1 / 3   Die Schule der Kreuzschwestern wird erweitert. (Foto: Architektur: Tp3 Architekten, Visualisierung: Gunther Mühllehner)

Im Gestaltungsbeirat genehmigt und damit zu Einreichung freigegeben wurde das Projekt der städtischen GWG in der Freistädter Straße 13-19. Das Bestandsgebäude soll im Rahmen des gültigen Bebauungsplans durch ein Neues werden. Die Entscheidung fiel auf den Entwurf von Kneidinger Architekten, welcher ein fünfgeschossiges Gebäude mit 75 Wohnungen vorsieht. Mit markanten Fassadenknicken sollen architektonische Akzente gesetzt und damit auch der Straßenraum neugestaltet werden. Dazu ist eine Tiefgarage, ein Innenhof mit Spielplatz, zwei Atelierwohnungen sowie ein Coworking Space und Mobility Hub im Erdgeschoß geplant.

„Das Projekt unserer städtischen GWG schafft neuen qualitätsvollen, geförderten Wohnraum in Urfahr. Gleichzeitig bringen die Fassadenknicke die Möglichkeit, mit Grünstreifen die Aufenthaltsqualität im Straßenraum für die Allgemeinheit deutlich zu heben”, betont Planungsstadtrat Dietmar Prammer. Der Gestaltungsbeirat gab noch Empfehlungen zur Ausgestaltung der Erdgeschoßzone.

Erneute Absage für Hacklhaus

Grünes Licht beim zweiten Anlauf gab es außerdem für den Neubau einer Wohnanlage an der Pferdebahnpromenade 17 in St. Magdalena der F-2 Architekten. Sechs Wohnungen sollen dort entstehen.

Für das Projekt am Standort des ehemaligen Hacklhauses an der Ecke Mozartstraße/Dametzstraße gab es erneut eine Absage im Gestaltungsbeirat. Einige Empfehlungen seien bereits gut umgesetzt worden, jedoch forderten die Mitglieder heute noch eine Verschlankung des aufgesetzten Baukörpers in der Tiefe um zwei Meter sowie eine differenzierte Gestaltung der Fassade. Geplant ist, dass in dem Gebäude ein Medienhaus beheimatet werden soll sowie Büros für die WKO und Kleinwohnungen.

Mehr lesen: Kein grünes Licht für Hacklhaus-Nachfolger - Forderung nach Architekturwettbewerb

Für je ein Projekt in der Hanuschstraße 1 und in der Huemerstraße 12a gab es ebenfalls eine Absage.

Neues Mitglied im Gestaltungsbeirat

Vor der Sitzung wurde Thomas Weber als neues Mitglied im Gremium angelobt. Der Architekt gründete im Jahr 2009 gemeinsam mit Andres Schenker und Michael Salvi das Architekturbüro Schenker Salvi Weber Architekten in Wien und Bern, mit derzeit insgesamt mehr als 50 Mitarbeitern. Das Büro realisiert Bauten in den Bereichen Bildung, Büro, Wohnen Pflege und Kultur in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 

„Mit Dipl. Architekt Mag. Thomas Weber gewinnen wir einen herausragenden Architekten für unseren Beirat. Seine langjährige Erfahrung und sein innovativer Ansatz werden einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Stadt leisten“, so die geschäftsführende Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SP) bei der Angelobung.

Am Dienstag, 24. September, werden weitere sechs Projekte behandelt. Der Artikel wird aktualisiert.

UPDATE (24.09., 17.20 Uhr): Grünes Licht für Schulzubau und Wohnbauprojekte

Fast alle Projekte, die am zweiten Tag des Gestaltungsbeirats begutachtet wurden, waren bereits überarbeitete Projekte aus früheren Sitzungen. Seine Zustimmung gab das Gremium heute, am 24. September, unter anderem für das Bauvorhaben in der Schillerstraße 15 im Neustadtviertel. Ein Gebäude mit sechs Geschossen sowie einer zweigeschossigen Innenhofbebauung soll hier eine Baulücke füllen. Markon Architectures nahm nach Empfehlung des Gestaltungsbeirats Änderungen an der Fassade vor, welche sich nun besser ins Straßenbild einfügt und eine Begrünung bekommt. Das Gremium gab seine Zustimmung mit der Bedingung, das Gebäude noch 1,2 Meter niedriger zu planen, als heute präsentiert.

Erweiterung der Kreuzschwestern-Schule

In der Harrachstraße 28-30 darf das Wohngebäude nach den Entwürfen von Stögmüller Architekten realisiert werden. Dabei soll ein Neubau mit sechs Geschoßen mit Dachebene entstehen, der auch die angrenzende Baulücke einnimmt. Neben den 20 Wohnungen kommen auch die Büros des Verlags “Welt der Frau” im Haus unter. Einige Empfehlungen des Beirats wurden umgesetzt, weshalb dieser heute nun grünes Licht gab. Leichte Anpassungen zur Beruhigung der Fassade wurden noch mit auf den Weg gegeben.

Eingereicht werden kann nun auch das Projekt der Erweiterung der Schule der Kreuzschwestern. Zugebaut werden soll an den bestehenden Trakt an der Ecke Stockhofstraße/Karl-Wiser-Straße, der eingeschossige Kiosk bleibt erhalten und wird überbaut. Von den Tp3 Architekten geplant ist ein zweigeschossiger Holzbau welcher auf Stützen über den Massivbau hinausragt. Eine Dachterrasse im zweiten Obergeschoss wird geschlossen und für Gruppenräume genutzt und ein Verbindungsgang zwischen Hauptgebäude und Hort geschaffen.

„Die Erweiterung der Schule der Kreuzschwestern zeigt eine kreative Lösung von zukunftsorientierter Schularchitektur, die den Bedürfnissen der Schüler*innen gerecht wird und gleichzeitig die bestehende Struktur harmonisch ergänzt. Solche Ansätze sind entscheidend, um zeitgemäße Lernräume zu schaffen”, betont dabei Planungsstadtrat Dietmar Prammer.

Zwei Projekte auf Wiedervorlage gesetzt

Ebenfalls vom Gestaltungsbeirat zur Einreichung genehmigt wurde das Wohnbauprojekt in der Hagenstraße 7 vom Linzer Architekten Gerald Pohlhammer. Das Gebäude soll bis zur Mittelmauer teilweise aufgebrochen werden, ohne dabei die historische Gründerzeitfassade zu zerstören.

Wiedervorgelegt werden müssen ein Neubau an der Stadteinfahrt in der Rudolfstraße sowie ein Projekt im Stadtteil Neue Heimat am Flötzerweg 117.


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