Für Bürgermeisterwahl: Martin Hajart zieht sich aus Linz-AG-Aufsichtsrat zurück
LINZ. Die Liva-Affäre hatte nicht nur Klaus Lugers Rücktritt als Bürgermeister zur Folge, sondern warf auch Fragen zu undurchsichtigen Machtstrukturen und die
Vermischung von Rollen und Funktionen innerhalb der städtischen Institutionen auf. Um dahingehend ein Zeichen zu setzen, legt VP-Bürgermeister-Kandidat Martin Hajart nun seine Aufsichtsratsmandate in der Linz AG zurück.
Neben den Personalrochaden in der Linzer SPÖ, in der Stadtrat Dietmar Prammer in der heutigen Gemeinderatssitzung nun zum ersten Vizebürgermeister ernannt wurde und damit die geschäftsführenden Agenden des Bürgermeisters bis zur Wahl am 25. Jänner übernimmt, gehe es aktuell auch darum, ob Karin Hörzing (SP) oder Prammer den Vorsitz des Aufsichtsrats in der Linz AG übernimmt.
Das „unwürdige Schauspiel“ und „persönliche Festhalten an der Macht“ seitens der SPÖ wolle Stadtrat und Bürgermeisterkandidat Martin Hajart (VP) nun zum Anlass nehmen, für sich in Bezug auf die kommende Bürgermeisterwahl eine klare Linie zu setzen: „Ich werde meine Aufsichtsratsfunktionen in den städtischen Unternehmen zurücklegen und wir nominieren Personen abseits der Stadtregierung. Ich will meine Tätigkeit und Verantwortung als Mitglied der Linzer Stadtregierung klar trennen von der Kontrolle in den städtischen Unternehmen.“
Forderung nach neuem Regelwerk
Konkret geht es um die Positionen in der Linz AG (Aufsichtsratsvorsitzender-Stellvertreter), den Linz-Linien (Aufsichtsratsvorsitzender) und dem Flughafen (Mitglied des Aufsichtsrats). Nachfolger Hajarts sollen bis zur jeweils nächsten Sitzung nominiert werden.
Darüber hinaus fordert Hajart eine Anpassung der Geschäftsverteilung des Stadtsenats, um politische Verantwortung auch in städtischen Unternehmen zu ermöglichen, jedoch getrennt von Kontrollfunktionen.
Mehr lesen: Angelobt: Dietmar Prammer ist nun geschäftsführender Vizebürgermeister der Stadt Linz
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden