Wettbewerb startet: Ideen für die Neugestaltung des Linzer Hauptplatzes gesucht
LINZ. (UPDATE) Mit Ende Oktober soll der Linzer Hauptplatz vom Durchzugsverkehr befreit werden, anschließend soll dieser neu gestaltet werden. Dafür wurde nun ein EU-weiter Wettbewerb ausgeschrieben. Bis 26. November können Konzepte eingereicht werden.
Mit dem Wettbewerb will die Stadt Linz Architekten und Landschaftsplaner ansprechen und dazu einladen, Vorschläge zur Neugestaltung der Platzfläche und Ideen, wie der Übergangsbereich zur Nibelungenbrücke umgestaltet werden kann, einzubringen. Damit soll die Aufenthaltsqualität am Linzer Hauptplatz gesteigert, konsumfreie Bereiche geschaffen und das Stadtklima verbessert werden, zum Beispiel durch mehr Bäume oder einer Teilentsiegelung von Flächen.
Der Wettbewerb wird als EU-weiter, einstufiger Wettbewerb ausgeschrieben, bis 26. November können Konzepte eingereicht werden. Eine international besetzte Jury, bestehend aus Vertretern aus verschiedenen Bereichen und Institutionen werden die Projekte dann beurteilen, externe und interne Experten aus relevanten Fachbereichen begleiten den Prozess.
„Wir möchten einen Platz schaffen, der die vielfältigen Bedürfnisse der Linzerinnen und Linzer in den Mittelpunkt rückt und die Zugänglichkeit für Menschen mit Beeinträchtigungen verbessert“, erklärt der geschäftsführende Vizebürgermeister Dietmar Prammer (SP). „Mit diesem Wettbewerb wollen wir Ideen für einen hochwertigen Raum entwickeln, der den Charakter des Platzes und seiner Umgebung aufgreift und bereichert.“
UPDATE (3. Oktober, 11 Uhr): Kritik zu Jury-Zusammenstellung
Vor dem Start des Wettbewerbs gab es Kritik seitens der Linzer ÖVP und den Grünen. Die für Klima und Stadtgrün zuständige Stadträtin Eva Schobesberger (Grüne) sieht Dietmar Prammer als einzigen Vertreter der Stadtregierung in der Jury kritisch, zumal er das selbst entschieden hätte. Denn auch die städtischen Ressortbereiche Mobilität, Klima, Stadtgrün und Straßenbetreuung würden in der Bewertung der Projekte eine Rolle spielen. „Die Neugestaltung des Hauptplatzes ist eines der wichtigsten und sensibelsten Projekte der nächsten Jahre. Da wäre es nicht nur korrekt alle Ressortzuständigen in die Entscheidungsfindung einzubinden. Wenn die Umsetzung eines so komplexen Projektes funktionieren soll, dann müssen alle von Anfang an ins Boot geholt werden und an einem Strang ziehen. Gerade dies scheint aber derzeit nicht die Priorität des Planungsstadtrats zu sein,“ so Schobesberger.
Laut OÖN seien neben Prammer auch Stadtplanungsdirektor Hans-Martin Neumann, Architekt und Gestaltungsbeirat Thomas Weber, Landschaftsarchitektin Annika Sailer und Tourismusdirektorin Marie-Louise Schnurpfeil Teil der Jury. Auch Stadtrat Martin Hajart (VP) sei der Meinung, dass in der Jury auch ressortzuständige Mitglieder des Stadtsenats sitzen oder eine reine Fachjury gebildet werden sollte.
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