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Reduzierte Investitionen: Linzer IT-Unternehmen ist insolvent

Marlis Schlatte, 15.10.2024 13:55

LINZ. Am Landesgericht Linz wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über „7lytix GmbH“ eröffnet. Das Linzer IT-Unternehmen handelt mit Software im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) für Handels-, Industrie und Logistikunternehmen sowie für Banken, Wissensorganisationen und Medien. Betroffen sind zwölf Dienstnehmer.

Weniger Investitionen führten zur Insolvenz des Linzer IT-Unternehmens. (Foto: Pixel-Shot/stock.adobe.com)

Das Unternehmen „7lytix GmbH“ wurde 2017 gegründet und hat seinen Standort Am Winterhafen 11. Von der Insolvenz betroffen sind zwölf Dienstnehmer und 17 Gläubiger. Die Aktiva belaufen sich auf rund 269.000 Euro, dem gegenüber stehen rund 1,96 Millionen Euro Passiva.

Geschäftsführer des Unternehmens ist Franziskos Kyriakopoulos, als Gesellschafter beteiligt sind außerdem die CFP Holding GmbH, Raiffeisen KMU Invest AG, Mediaprint Zeitungs- und Zeitschriftenverlag GmbH & Co KG, OÖ HighTechFonds GmbH, Element Beteiligungs GmbH und renero holdings GmbH.

Ausbleiben von Forschungsprämie

Nach seinem Marktantritt erhielt das Linzer IT-Unternehmen zahlreiche Auszeichnungen im KI-Bereich, welche Investitionen und Kundenbeziehungen zu großen Unternehmen, wie der Voest Alpine Gruppe, XXXLutz, der Rail Cargo Group, der Hofer KG, der Deutsche Bahn Cargo sowie mehrerer Banken mit sich brachten.

Laut eigenen Angaben im Insolvenzantrag führten Kürzung der Forschungs-, Entwicklungs- und Marketingbudgets dieser Unternehmen dann auch zu den Liquiditätsproblemen der 7lytix GmbH, ebenso wie eine ausgebliebene hohe Forschungsprämie und offene Kundenforderungen von 100.000 Euro.

Unternehmen wird fortgeführt

Insolvenzgläubigern wird nun ein Sanierungsplan von 20 Prozent angeboten, zahlbar binnen 24 Monaten. Finanziert werden soll dies unter anderem durch die Fortführung des Unternehmens, jedoch in abgespeckter Form: Die Entwicklungsabteilung mit fünf Dienstnehmern sowie die Abteilung Human Resources mit einem Dienstnehmer werden geschlossen.

„Nach Bewertung des schuldnerischen Vermögens und Feststellung der Forderungen durch den Insolvenzverwalter gehen wir von einer Verbesserung des Sanierungsplanes, insbesondere im Hinblick auf frühere Zahlungsfristen aus“, so Alexander Meinschad vom KSV1870, der die Gläubiger vertritt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Linzer Rechtsanwalt Thomas Zeitler bestellt.

 Die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung finden am 17. Dezember am Landesgericht Linz statt.


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